Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

622. IV. Von Newtoti bis Priestley. 
selben alles darauf Fallende Licht zurückwürfes aber 0 
das -von der. ganzen Haldkugel. wirklich erhaltene Licht 
wird zum Theil schief aufgefangen, und beträgt. nur 
die Hälfte desjenigen , welches von der ganzen Halb- m" 
fugel. herfommen würde, wenn jeder Theil derselben ' 
senkrecht auf die zu erleuchtende Fläche schiene. 
In den Anmerkungen zu seinem Werke bringt er nau 
durch ein anderes Verfahren dieselbe Folge heraus , be- ve (ne 
geht aber dabey wieder den Fehlschluß, daß er die ganze MXN 
erleuchtete Halßbfläche des Mondes die Strahlen der zer Zeit W 
Sonne. senkrecht“ erhalten läßt, da doch nicht mehr er u 
Strahlen darauf fallen können, äls auf der Fläche 
eines größten Kreises der Mondskugel. senkrecht enthals 
ten sind , welche genau die Hälfte von der halben Obers 
fläche des Mondes ist. 
Weit richtiger und genauer hat Lambert (Phos 
tömetrie, F. 1039. ff.) durch Rechnung gefunden, daß 
der Mond, wenn er alles Licht wieder zurückwürfe, 
nur den 69250sten Theil so belle als die Sonne wäre. 
Einige Erscheinungen, welche durch die Zurückwerfung des 
| - Lichts verursacht werden. 
“Daß das zurückgeworfene Licht auch Hile her- 
vorbringen könne, besonders. wenn. es dicht ist, wie 
das Sonnenlicht, ist eine bekannte“ Sache. Mel- 
ville “) hat hierüber einige Bemerkuagen gemacht. 
Seiner Meynung nach muß ein jedes färbendes Theils 
<hen.eines undurchsichtigen Körpers. durch, die Zurück- 
werfung der Lichttheilchen, welche zwischen denselben 
Theilchen des Körpers hin und her geworfen werden , 
auch eine schwingende Bewegung annehmen, und die 
Zeit Dea, 
x) Kdinb, ellays, Vol, II. p. 20. sq9.
	        
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