646 IV. Von Newton bis 'Priestley.
Bild. der Sonne oder eines andern leuchtenden Kör- a
pers , den man eine Zeitlang beobachtet hat; wenn
man die Augen verschließt, zuerst roth, dann gelb,
grün und zuleßt blau werde. Mau sieht hieraus, daß
Der 'Eindruck des Lichts, wenn ihn der Gegenstand
selbst nicht mehr unterhält, allmählig schwächer wird,
Und erkennt zugleich die Ordnung , in welcher"die Fars
Hen in Absicht auf die Stärke ihrer Wirkung im Auge
Qbnehmen. - - | ;
- Priestley") führt an, Hey habe ihm erzählt, "4
daß eine Patientinn, welche von einem vollkommen in .
schwarzen Staare geheilt war , das Feuer, wie sie es "0%
zum erstenmale erblickte, blau gesehen habe; er babe 7
aber feine Gelegenheit gehabt, sich zu erkundigen, ob Sm
dieß Ereigniß etwas gewöhnliches wäre oder 'nicht. 28:
Darin stimme es aber mit de la Hire's und Anderer es
Wahrnehmungen überein, daß der leßte und schwächste ul
Eindruck von. den Bildern sehr heller Sachen auf das "2
Auge die Empfindung des Blauen verursacht. "-
4 Die Eindrücke des Lichts auf das Auge sind, wie |
sich jeder sehr leicht überzeugen kann, von einer gewiss I
sen Zeitdauer. D'Arcy *) hielt es der Mühe werteb, = .
Senauer zu bestimmen, wie lange der Eindrucf unter . M
verschiedenen Umständen dauert. Zu dieser Absicht ers vv.
dachte er sich eine Maschine, welche aus einem Kreuz ;
Hestand , das sich vermittelst eines Rades und eines *
Gewichts um seine Are drehte, mit einer Geschwindigs |
keit, die er nach Belieben verändern, und aufs genaues ni:
ste. messen konnte. " Die Bewegung dieser Maschine zu +14
beobächten , stellte er Jemanden 28 Toisen weit davon
in ein Zimmer, in welches kein Licht, als von ei:
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h)“ Geschi<te der Optik dur<h Klügel. S. 452. fteslerm
1) Memoir, de Acad. roy, des scienc, de Paris, an, 1765, „"