fen 2. Besondere Physik. a. vom Lichte. 731
rr «4 „ Daß der Mond dennoch zu verschiedenen Zeiten
in eben dem Horizonte von sehr verschiedener Größe
„uind bisweilen außerordentlich groß aussieht, gesteht
Smirh ein, leitet es aber von einer starken Ver?
zrößerung des Bildes auf der Neßhaut her , welches
in der obigen Theorie als unveränderlich angenommen
ward. Am besten ließe sich dieß , wie er glaubt, auss
machen, wenn man den Durchmesser des Mondes mits
- eines Mikrometers beobachtete , oder in dessen Er-
| Murzelung nur die Zeit mit dem Stande der Wetters
| Kaser bemerkte. Denn sollte fich alsdenn zeigen, daß
dx Wond im Horizonte am größten scheint, wenn er
jn der Erdnähe ist, in den wärmsten Sommerabenden
hey niedrigem Barometerstand , so möchte man , da
diese Ursachen nicht mit einander zusammenhingen, und
jede das ihrige beyträgt, das Bild zu vergrößern, mit
Grunde daraus schließen „ daß das große Aussehen des
Mondes hauptsächlich der zusammenstimmenden Wär»
fung dieser drey Ursachen zuzuschreiben ist.
4 | Gegen diese Erklärung wendet Klügel *) ein,
| "1 Werscheine aber doch der Mond in andern Phasen , so
| „ viel er wisse, am Horizonte nicht vergrößert , wie '/er
; 1 8 nach Smith thun müßte. Zweytens werde zwar
1 ) von allen angenommen, daß der Mond am Horizon-
ur lt entfernter scheine , als in der Höhe; verschiedene
1 V--migt, aber , die er um ihre Empfindung befrage , versicher-
e Gcli im das Gegentheil, und er möchte ihnen wohl selbst
ethale, eiw eptreten, Denn wenn gleich der Wolken- oder blaue
wie dar Mw pfehimmel wie ein gedrucktes Kugelgewölbe erscheine,
1je6 ihm auch Iss folge doh nicht, daß wir die scheinbaren Größen
zus Verhäly der Mondsscheibe am Horizonte und im Meridiane
vn Scheiteb nach
| nn " VI geieps Geschichte der Optik, der Ueberses. S«.
ei" 10. fs