734 . 1V. Von Newton bis Priestley.
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bete Auge zuhalten, und sich mit dem andern von ibnly.2
ansehen. Findet man die Are des Auges gerade aust!
sich gerichtet, so sage man ihm „ es solle sich bestreben
das. Auge in dieser Lage zu erhalten, und lässe es dat
andere öffnen. „Alsdenn wird man das unverdrehe
te zwar auf sich gerichtet finden , das fehlerhafte abel
wird sich nach der Nase hin drehen. Doch ducch Gedul
und wiederholte Versuche wird das Kind es allmählich
dahin brinzen, auch das fehlerhafte Auge in unverwand)
ter Richtung , wenigstens eine kurze Zeit, zu erhalten)
nachdem das andere Auge geöffnet ist. Hat man es
so weit gebracht, daß es beyde Augenaxen auf einen
richten kann, wenn man gerade vor ihm steht , so vers
ändere man seine: Stellung , und lasse es erst ein wes
nig auf die eine Seite, dann auf die andere treten,
und eben das wiederholen. Kann es in allen diesen
Stellungen beyde Augenaxen vollkommen und leicht
auf einen richten, so ist der Fehler gehoben. Ein er-
wachsener Mensch kann alles dieß för sich allein vers
mittelst eines Spiegels bewerkstelligen , doch nicht so
leicht, als wenn er Jemanden zu Hülfe nimmt; aber
je älter er ist, desto mehr Gedult wird er nöthig haben.
Jurin versuchte einmahl einen Menschen von neun
Jahren auf diese Art vom Schielen zu befreyen , hats
te auch Hoffnung eines guten Erfolgs, als dieser die
Blattern bekam, und daran starb.
Bon Buffon *), welcher die Ursach des
Schielens noch/genauer zu entdecken suchte, fand-durch
sehr viele darüber angestellte Wahrnehmungen , daß
sie in der Ungleichheit der Güte beyder Augen , oder
der Grenzen des deutlichen Sehens für beyde liegt.
Wenn
s) Memoir, de Acad, roy. des scieuc, de Paris, an..1743«
P. 329.