744 „IV. Von Newton bis Priestley.
veren Glase geht dieß nicht an, weil die zweyte Bres 2
<ung den Bereinigungspunkt der blauen noch mebes"4ge:
entfernt.
Auch redete man in diesem Zeitraume von soges
nannten Nachtfernröhren oder Kaßenaugen.
Dieß sind ordentliche astronomische Fernröhre , welche
zwär wenig vergrößern, aber desto mehr übersehen lass
sen, und, wegen ihrer großen Oeffnung , Gegenstände, MW
die nicht sehr leuchten, als Kometen, telesFopische Fix
sterne, sichtbar machen, - Man kann sie auf eine ganz 6
einfache Art einrichten, wenn. man dem Objektive eine )
größere Oeffnung, und dem Okulare eine größere Brenns |
weite, als sonst gewöhnlich , giebt. Lambert“) bes
schreibt ein solches, welches er zu gebrauchen pflegte. pu
Das Objektiv hat 7 Zol! , das Okular 1 Zoll Brenns :
weite , die Dessnung des Okulats ist 1 Zoll im Durchs
messer ; das Objektiv bekommt eine Oeffnung von 8 bis
TI 2 Zintea im Durchmesser , jene bey Tage, weil da der
Augenstern klein ist, diese bey Nacht. Dieß Werks
zeug faßt 6 bis 7 Grad am Himmel, und läßt bey
Hellen Nächten die Jupiierstrabanten erfennen, wenn
sie deim Hauptplaneten nicht zu nahe sind. n
"De la Lande %) redet von diesen Nachtfern- al ?
xöhren als einer von ihm gemachten Entdecfung. Achill:
lein die Sache muß schon länger bekannt gewesen seyn, 4647
da schon Huygens in seiner Dioptrik dergleichen R
Fernröhre beschreibe, die zwey Okulare baben ,„ zwi: in
schen welche das Bild des Gegenstandes fällt. Auch N.
kann man zwey Convergläser zwischen das Objektivs aten
glas und das Bild seßen , dergleichen Mussch ems H ves
bxoek *) beschrieben und abgebildet hat. un vm
J6ahe
€) Beyträge 26, Th. Ul. S, 204.
d) Astronomie. 8. 1811. der Iten Ausg.
e) Introd, ad philos, natur, Vol.I1, P. 795.