Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

760 IV. Von Newton bis Priestley. 
was von Savery's Erfindung erfahren habe, vero 1 jW 
bleibt ihm die völlige Ehre der Erfindung. ; “ 
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Dollond 8) brachte an dieser Art Mikros : 
meter eine wichtige Verbesserung au, da er statt 
zweyer ganzer Objektivgläser bloß ein einziges nahm; | 
welches er in zwey Theile zerschnitten hatte, die über 0 
einander hin geschoben werden. Jedes dieser halben 
Objektivgläser giebt ein besonderes und deutliches Bild, 
und sie sind, weil man die Entfernung ihrer beyden 
Mittelpunkte von einander genau wissen kann, eben so 2. 
gut wie zwey ganze Objektivgläser zu gebrauchen, ja tintum' 
zu einigen Absichten noch bequemer. Noch umständs Yre 
licher hat Dollond seine Gedanken in einem andern II 
Aufjaße 2) vorgetragen. Er schlägt vor , die Länge ER 
des Fernrohrs zu verkürzen und hinter den halben Objeks Dum 
tiven ein ganzes zu seken. Am vortheilhaftesten, sagt . 
er, werden die halben Objektive an dem Ende eines 
reflektirenden Teleskops angebracht , wo der große 
Hohlspiegel sich gegen sie so verhält, wie dort das gans 
ze Objektiv sich gegen sie verhält. 
- Tobias Mayer ') schlug vor, ein Glas mit 
Tusch zu übersireichen, und mit einem Federkiele so 
viel wegzunehmen , daß parallele Linien stehen blieben. | 
Das vom Marchese Malvasia zuerst angeges 1 yy 
bene Mikrometer verfertigte der Mechanikus Brandex y - 
in Nürnberg in sehr großer Vollkommenheit, Statt we ei 
der Fäden schnitt er mit einem Diamant Liaien so fin yy 
in Glas, daß sie kaum 553 einer Linie breit wurden, bspdaus 
und Zilch, 
g) Philos. Transat Vol, SLVIIL P.T. p. 178. sqq. in deweg, 
h)tIbid. p. 558 sgq. 
i) Kosmographische Nachrichten und Samml. Wien und 
Nürnb. 1750. 4. Se 1.
	        
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