776 IV. Von Newton bis Priestley.
Mondsphasen uv. d. g. sehr wohl darstellen, went j- '*
man die Figuren derselben in Holz ausschneidet , und
darauf mit Phosphor überlegt. Diese Figuren werden
in der Nacht, durc<h den Blik von einem nahen Schla
ge einer elektrisirten Flasche, eben so stark leuchtend
gemacht, als durch das Tagegslicht.
Mit diesem Phosphor machte Canton viele
Versuche , welche viel zur Erklärung dieser besondern
Eigenschaften der Körper beytragen. Durch einige
derselben wird Lemery"s Behauptung, daß der
Phosphor , wenn er dem Sonnenlichte lange ausgeseßt «
bleibt, entkräftet werde , umgestoßen. Denn er that
in zwey Glaskugeln etwas von diesem Phoxephor , ver»
schloß sie hermetisch, und stellte die eine vor ein nach
Süden gelegenes Fenster, daß sie den Sonnenstrah-
len recht stark ausgeseßt seyn möchte, und ließ sie da- |
selbst vom 25ten Dec. 1764 bis zum 25ten Dec. 1765.
Die andere Kugel verwahrte er eben so lange an eis |
nem dunkeln Orte. Nachher trug er beyde in's Licht ,
darauf in ein dunkeles Zimmer, und. der Phosphor
schien in beyden gleich helle. Canton glaubt daher, m
daß das , was Lemery dem Sonnenlichte zugeschrie- |
ben hat, durch die Feuchtigkeit der Luft veranlaßt sey. |
- . Feuchtigfeit vertrug dieser Phosphor nicht. Da "l
etwas von demselben in eine Glaskugel mit so viel
Wasser gethan ward, daß es sich dadurch an die ins
nere Fläche derselben anhing, und hierauf die Kugel
hermetisch zugesiegelt ward, so fand sich , daß er seis
ne Eigenschaft, das Licht in sich zu ziehen und wies
"der von sich zu geben, allmählig verlorz im Soms
mer aber doch geschwinder, als im Winter, so daß „„S
man nach dem Ende des ersten Jahres nicht den ges diesen vs
ringsten Schein datan wahrnehmen konnte, wenn man Reza
ihn