ven 2. Besondere Physik. a. vom Lichte. 78x
1 Es wurden Stücke Phosphor, in zwey solche
j | Glaekuzeln gethan, zu gleicher Zeit auf denseiben
Grad erleuchtet, und darauf in ein dunfeles Zimmer
gebracht, wo eine von den beyden Kugeln sogleich in
kochendes Wasser getaucht wurde. .Der hierin ent-
haltene Phosphor ward dadurch viel heller, als der
! in der andern Kugel , und blieb es eine kurze Zeit,
"X - verlor aber sein Licht so geschwind, daß er in weniger
HF - als 10 Minuten gar nicht mehr. leuchtete. Dagegen
94 1: tiet; behielt der andere Phosphor ein ziemiich starkes Licht ,
eb »ww und blieb länger als -2 Stunden nachher noch sichts
mden aufgenom) bar 3; alsdenn aber konnte man noch bloß durch die
jet, und nicht Wärme dex Hand sein Licht merklich vermehren,
er daher, will
1, 10 (he der Nach Lemery und Musschenbroek soll der
(6 zu sceiney, Bononische Phosphor weniger Licht einsaugen, wenn
rer zu fendt, er heiß, als wenn er kalt ist, weil er alsdenn in eig
dunkeles Zimmer gebracht nicht so helle scheint. Can
teen ju nt ton bemerkt aber , daß dieß daher rühren könne, weil
han hatt, 4 er in dem erstern Zustande das eingesogene Licht ges
nac Norden zu schwinder fahren läßt, als in dem andern. Deun
aufe lang, bit er müsse während der Zeit, daß er von dem Orte,
392, worauf & wo er das Licht in sich gesogen, an einen zur Beobs
„fs mit fochens achtung hinlänglich dunkeln Ort gebrächt wird, mehr
1 Merz werd Licht verlieren, wenn er heiß, als weun er kalt ist.
und ab, machs Auch sey dieß vermüthlich die Ursache , warum der
wahrt war und Bononische Phosphor nie so belle scheine, wenn er von
ard, jwerüht den gerade auffallenden Strählen der Sonne erleuchs
x. WS tet und folglich erwärmt wird, als wenn er bloß in
an Disers di einem schattigen offenen Orte dem gewöhnlichen Tages-
je zum deuchttn lichte ausgesekt gewesen ist. Die beyden Kugeln dies
eu wd ses Versuchs wurden nachher 2 Tage lang im Duns
feln aufbewahrt, und darauf jede in einem dunkeln
Zimmer zugleich in kochendes Wasser gehalten 3 wor?
auf