818. IV. Von Newton bis Priestley-
Graf von Buffonu*), da er sich mit der Untersus
<hung der. zufälligen Farben beschäftigte und auf die
untergehende Sonne. wartete, um sie „ohne Schaden
ansehen zu können, und darauf die Farben mit ihren
Abwechselungen, welche der Eindruck des Lichts auf
sein Auge hervorbrachte, - zu bemerken / an den Schats
ten der Bäume, welche auf eine weiße Mauer fielen ,
eine grüne Farbe wahr. Zu der Zeit siand er auf
einer “Anhöhe, und die Sonue ging in einer Deffnung |
zwischen. zwey Bergen unter, so. daß sie ziemlich tief ne ind
unter: seinem Horizonte: zu seyn schien. Der Himmel w
war beiter , außer in Westen, wo er zwar ohne Wol- Eu
Feni, aber doch mit Dünsten von einer in's röthliche winn
fallenden gelben Farbe dünne überzogen. war. Die jm 3
Sonne selbst sahe sehr roth ays, und schien wenigs heile .
stens viermal größer als zu Mittage. Unter diesen finn 9
Umständen bemerkte er ganz deutlich, daß die Schat her
ten der Bäume, welche 30 bis 40 Fuß von der Mauer +;,, „.
standen, eine zarte grüne Farbe, die etwas in's'Blaue „,,,
fiel , hatten. :-Der' Schatten einer Laube, die drey ve is
Fuß von der Mauer stand, war auf derselben genau |
abgezeichnet , und sahe aus ,: als wenn er ganz frisch |
mit Grünspan gemalt wäre. Diese Erscheinung daus want
erte [ast fünf Minuien. vv -
- Den folgenden Morgen ging er mie Sonnenaufs '
gang aus, ändere Schatten auf einer weißen Mauer „.
zu beobachten , aber anstatt sie, wie er vermuthete , Y
grün zu finden, *fand er sie blau , oder vielmehr von
einer lebhaften Jündigofarbe. Der Himmel war hbeis |
ker , außer daß sich in Often ein dünner Vorhang gelbs |
lichter Dünste befand , und die Sonne ging hinter eis M
nem Hügel auf, so daß sie über seinem Horizonte ers
haben
t) Memoir. de 1'Acad, de Paris, an. 1743.