Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

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820 IV. Von Newton bis Priestley. | 
fe. „Fi 
Dagegen bemerkt Melville *), ein Körpek wi 
zeige eine gewisse Farbe nur darum, weil er gewisse 
Gattungen von Strahlen häufiger als andere. zurücks 
sende, auch könne man die Besiandtbeile der reinen 
Luft nicht für 'grob genug halten, daß sie für sich im -, 
Stande wären, die Strahlen in Farben abzusondernz . 
man müsse also nicht mit Newton annyehmen, daß 
die Strahlen , welche die Empfindung der blauen und | 
violetten Farbe erregen, häufiger als die übrigen von 
den feinen Dünsten zurückgesandt werden, die durch 
den Dunstkreis zerstreuet, und deren Theile nicht groß 
genug. sind, um sie als undurchsichtige Wolken sichts 
bar zu machen. Ohne sich auf Guericke oder Bufs ZU 
fon zu beziehen , vermuthlich auch ohne ibre Wahrs fag) 
nehmungen zu kennen, zeigt er, daß unter gewissen vin 7 
Umständen die bläulichte Farbe des von: der Lu'r zus ete 
rückgeworfenen Lichts wirklich an den davon erleuchtes u. 
ten Körpern wahrgenommen werde; wie man, sage 
er, einwendet, daß es immer nach seiner Hypothese ie: 
geschehen müßte. Denu wenn man bey einem heitern uns M 
bewölkten Himmel -auf ein weißes Papier einen Körs : 
per lezt , und beydes in die Sonye stellt, so wird der j 
Schatten , der bloß von dem Lichte des Himmels er? ÜB 
leuchtet wird, gegen das übrige von der Sonne. ges Ww 
xadezu erlenhtete Papier ziemlich bläulicht auesehen. nt 
- . Bouguer") aber nimmt die Dünste in der Atmos 6 ; 
sphäre nicht zu Hülfe, um die Zurückwerfung der blauen nn 
Strahlen zu erklären , sondern leitet diese vielmehr aus we 
der Beschaffenheit der Lust selbst her , welche mas fw ind 
<e , daß weniger lebhaft gefärbte Strahlen nicht sehr " 
weit durch sie dringen können. Daraus erklärt er die 
von 
x) Edinburgh eflays, Vol, Il. p, 75% 
5) Teaite d' Optique p. 268.
	        
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