Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

838 IV. Von Newton bis Priesiley. 
benden Lichter auf ähnlich liegenden: Stellen der beyden 
Meßhäute erregen dieselbe Empfindung , welche zwey 5 
solche Bilder eines einzelnen; in € befindlichen Lichts 
hervorbringen würden , und man verfnüpft also damit „0 
die gewöhnliche Vorstellung eines'einzelnen Lichts. fe uid 
Zieht man die Linien afe, bfd auf einem ebes | fw 
nen Brete, einen oder zwey Fuß lang, steckt in ihs ei 
rem Durchschnitte €f eine Nadel. aufrecht fest , und Wil» 
hält. die Augen nahe an den Nand des Bretes , ein Ae 
wenig über den Punkten d und e, so wird man, indem we 
man. die Nadel steif ansicht ,. die beyden Linien sa, 
fb, als eine einzige aufrecht. stehende, auf der Stelle, 
wo die Nadel steckt , oder nahe bey derselben , erbliks 
ken. Denn in diesem Falle können sie nicht an zwey 
verschiedenen Stellen gesehen werden, sondern müssen 
in dem gemeinschäftlichen Durchschnitte der beyden Cbes 
nen erscheinen, welche durch die Augenöffnungen und | 
die Linien af und bl gehen. m 
Aus diesen. Gründen erklärt Smith noch eine 
Erscheinung , die Anfangs befremdend ist... Da er 
einen Maasstab aufrecht zwischen seinen Augen, mit 
der breiten Seite nach der Stirne hin, etwa einen 
Fuß weiter von einem Hohlspiegel hielt, als der Mit- 
telpunkt seiner Krümmung lag, so sah er, mit jedem Auge 
allein betrachtet, erhaben, mit beyden zugleich, hobl aus. x 
Hieraus erklärt er auch den Fall, den Barrow In 
als etwas besonders anführt. Wenn man sein Gesicht = 
in einem. Hohlspiegel, ziemlich nahe davor , betrachtet, 
erst mit dem rechten Auge allein, "dann mit dem linken, 
so wird das Bild einmal wie das andere mal sich dars 
stellen, nur daß es in dem einen Falle mehr nach dies 
ser Hand, in dem andern nach jener Hand Pete 
jeht
	        
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