Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

86 IV. Bon Newtott bis Priestley. 
gegenseßen, und von der Mittheilung der Bewegung [? 
sich gar keinen Begriff machen könne , wenn wan nicht Kr?) 
den Körpern eine Kraft zuschriebe. Daher haben die 05 
meisten Physiker mit Newton eine Trägheitskraft m 
angenommen. Wenn man , sagt Nollet *), zweyen M: 
Körpern, welche in Ansehung ihrer Dichtigkeit vers 
schieden sind; einen gleichen und ähnlichen Umfang Di 
giebt, so werden beyde nicht. gleich stark widerstehen, vs 
wenn sie mit gleicher Kraft angetrieben werden 3 daher ie 
schreibe man den Körpern eine Trägheitskraft zu; dies u 
se sey , wie die Schwere, der Menge der Materie oder Be 
der Masse eines jeden Körpers proportional. Man 3 
müsse aber die Trägheitskraft nicht mit der Schwere 2 
verwechseln; denn erstere widerstände der Bewegung | 
nach allen möglichen Richtungen , diese aber nur von Si 
oben nach unten. Hange man zwey gleich große und a 
gleich schwere Bleykugeln an. einem Faden auf , und “ 
es fomme die eine Kugel mit 4 Grad Geschwindigkeit (ieh 
an, so müßten nach dem Stoße beyde Kugeln mit dies jen 
ser Geschwindigkeit fortgehen... :wenn die gestoßene keis ue 
nen. Widerstand leiste, mithin. keine Trägheitskrast fön 
besäße. Daß aber dieser Widerstand nicht von derLuft 4.0 
herrühre, beweißt er dadurch ; 1. weil er auch im md 
luftleeren Raume statt findet. 2. Weil Widerstand det 
der Luft selbst Trägheit vorausseßt, und 3, weil sich die am 
Trägheit nicht wie die Oberfläche verhält, , " 
97E 
Andere, wie z. B. der P, Gordon *) und 
Kraßenstein 8) hielten die Trägheitskraft fur einers 
ley 1. 
e) Lecons de phys. experiment. Vol. II. leg. 3. 
f) Physic, experiment. elementa, Erfurd, 1751. 8. T,1. 
P- 42. 
g) Disl. Amolitio vis inertige et vis „repulsivae. Havns 
177% 8.
	        
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