Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

98 V. Von Priestley bis auf die neuesten Zeiten. 
unter dem Namen Trägheitskraft ein Wort obnesysys/"? 
alle Bedeutung. Man könnte also die drey Ges Ne 
seße der allgemeinen Mechanik schicklicher so benennen : m 
das Geseß der Selbsiständigkeit, der Träge "7 
beit, und der Gegenwirkung der Materien beysyw" 
allen ihren Beränderungen derselben. 175 
Zu diesen Untersuchungen fügt Kant noch fol, 
gende allzemeine Anmerkung hinzu. Die Mirtheitungsyssy"77 
der Bewegung geschieht nur vermittelst solcher bewehy 72% 
genden Kräste , die einer Materie auch in Rube bey-syg "7 
wohnen (Undurchdringlichkeit und Anziehung). Dielsyss |; 
Wirkung einer bewegenden Kraft auf einen Körpersisssz „3 
in einem Augenblicke ist die Sollicitation desselben z En 
die dewirkte Geschwindigkeit des leßtern durch diessyjg] 
Sollicitation, so fern sie in gleichem Verhältnisse 
mit der Zeit wachsen kann , ist das Moment der Acs 
celeration. Das Moment der Acceleration muß also 
nur eine unendlich kleine Geschwindlgkeit erhalten, 
weil sonst der Körper durch dasselbe in einer gegebes N 
nen Zeit eine unendliche Geschwindigkeit erlangen würs 8 
de, welche unmöglich ist. Uebrigens beruht die Möge E 
lichkeit der Beschleunigung überhaupt , durch ein forts m 
währendes Moment derselben, auf dem Geseke der R 
Trägheit. Die Sollicitation der Materie durch ex- 
pansive Kraft Cz. B. einer zusammengedruckten Luft, | 
die ein Gewicht trägt ) geschieht jederzeit mit einer 
endlichen Geschwindigkeit , die Geschwindigkeit aber, 
die dadurch einem andern Körper eingedruckt (oder 
entzogen ) wird, kann nur unendlich klein seyn 3 denn 
jene ist nur eine Flächenkraft , oder, welches einerley 
ist, die Bewegung eines unendlich kleinen Quantum 
von Materie, die folzlich mit endlicher Geschwindigssissl 
keit geschehen muß , um der Bewegung eines Körpers Ns 
von
	        
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