" 1. Allgemeine Physik. 119
das Seyn selbst , das in keinem endlichen Produks
te sich ganz darstellt, und wovon alles Einzelne
nur gleichsam ein besonderer Ausdruck ist.
(Es kann also in keinem einzelnen Naturdinge, als
solchem , das Unbedingte der Natur gesucht werden z
vielmehr offenbart sich in jedem Naturdinge ein Prins
! cip des Seyns, das nicht selbst ist. Daß nun aber
Ndas Unbedingte überhaupt nicht unter dem Prädikat
des Seyns gedacht werden könne, folgt von selbft
„Lfd araus , daß es als Princip alles Seyns an keinem
JEW 6 bern Seyn Theil nehmen kann. Denn wenn als
1, 8 [es , was ist, nur gleichsam die Farbe des Unbedings
4 ten ist, fo muß das Unbedingte selbst überall durch
sich selbst offenbar werden. Da nun nach Principien
der Transcendentalphilosophie alles , was ist, Cons
( struction des Geistes ist, so ist das Seyn selbst
nichts anders, als das Construiren selbst, oder, da Cons
struction überhaupt nur als Thätigkeit vorstellbar ist,
nichts anders , als die höchste construirende Thätigkeit,
die , obzleich selbst nie Objekt, doh Princip alles Ob»
jektiven ist. Die Transcendentalphilosophie weiß also
von keinem ursprünglichen Seyn. Eben so wenig soll
nun das Seyn in der Naturphilosophie etwas Urs
sprüngliches seyn 3; der Begriff des Seyns als eines
Ursprünglichen soll aus der Naturphilosophie schlecht?
ZF yBbin eliminirk werden. Dieß und nichts anders sagt
20; der Saß; die Natur soll als unbedingt angesehen
jez) werden,
098 (y
rs Nun ist aber nach allgemeiner Uebereinstimmung
| EM die Natur selbst nichts anders, als der Inbegriff al:
>. Fe files Seyns; es wäre daher unmöglich, die Natur als
py ein Unbedingtes anzusehen, wenn nicht im Begriff
des Seyns selbst die verborgene Spur der Freyheit
OO. gars