144 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
2. Organisationen, welche auf derselben Ent-
wickelungsstufe gehemmt sind , müssen auch in Anses
bung ibrer zeugenden Kräfte homogen seyn. E
Benn aber in der Matur etwas. Jndividuels |
les zugegeben wird, so kann naeh Schelling kein
teben der organischen Körper ohne Aussenwelt staccsium
finden, „Allein dieser äußere Einfluß ist setbst wieder
bestimmt durch die organische Thätigkeit, daher wirkt
feine äußere Thätigkeit im organischen Körper ihrer
eigenthümlichen Natur gemäß chemisch , darum scheis
nen die chem-schen Kräfte in Ansehung desselben aufs
gehoben. Aber keine Thätigkeit kann aufgehoben |
werden, als durch eine entgegengeseßte. Diese ents |
gegengeseßte liegt im organischen Körper, als einem
geschlossenen System. Denn gegen jede äußere Eins
wirkung veranstaltet das organische Sostem in jedeni
Augenblicke einen Antagonismus, der jener das Gleiche
gewicht hält.
Ueberhaupt beruht. das ganze Gekheimniß auf densül
Gegensaß zwischen Innerm und Aeußerm. Denn nun (]
wird gegen jede innere Thätigkeit, d, h. gegen jede M
Thätigkeit, die sich selbst zum Mittelpunkt.constituirt, |
die äußere Natur ankämpfen, Durch diesen Antagos
nismus wird die innere Thätigkeit selbst zu producis
ren genöthigt werden, was sie ohne denselben nicht
producirt hätte, Die organische Gestalt und Struks (
tur z. B. wohin auch die Mannichfaltizkeit einzelner V
Organe gehört , deren jedes sich seine besondere Funky
tion nimmt , ist die einzige Form, unter welcher die
innere Thätigkeit gegen die äußere sich behaupten kann. H
Die Bildung selbst ist also schon. eine Wirkung jes |
ner allgemeinen organischen Eigenschaft der Reizbars
keit (der Erregbarkeit durch äußere Einflüsse). Ums
gefehrt