212 V.Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten.
Es ist aber keine Kraft , durch welche eine ur-
sprüngliche Grenze in den Raum geseßt würde, als
die allgemeine Schwerkraft. Es muß also zu jenen
beyden Kräften diese als die dritte, wodurch erst die
Natur ein permanentes und für alle Zeit fixirtes Pro»
dukt wird, hinzugefügt werden.
Erst von diesem Standpunkte aus kann die Nas
tur als Produkt angesehen werden, so wie ihn Kant
genommen habe. Was Schelling accelerirende
Kraft genennt hat, entspricht Kant*s Repulsivkraft,
und was jener retardirende Kraft nennt, des leßtern
Attraktivokraft, mit dem Unterschiede, daß Kant
unter der leßtern auch Schwerkraft begreift, und so |
mit zwey Kräften die Construktion der Materie voll»
endet glaube. == Vollendet
1. in so fern er auch alle Qualitätsdisserenz als
reducibel auf ein veränderliches Verhältniß jener Kräfs
te anzusehen scheint, was zwar die Mechanik, wels
<e die Materie überhaupt nur als Raumerfüllung
fenne, nicht aber die höhere Dynamik anerkenne =
nach jener müßte, wenigstens durch dynamische z. B.
<emische Veränderung des ursprünglichen Verbälts
nisses jener Kräfte, jede Materie in jede andere ver-
wandelbar seyn. Aber alle Qualität sey bestimmt
durch etwas weit böberes als den bloßen Dichtigkeitss
grad).
2. in wie fern Kank das, was er Attraktivs
kraft nenne, und was in seiner Construktion der Mas
terie das Dichtigkeitsbestimmende sey, als identisch
annehme mit der Schwerkraft, welche Jdentität aber |
schon eben darum unmöglich sey, weil die Attraktivs |
kraft jedes Körpers zu seiner Construktion schon vers j
braucht werde, |.
Den