246 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeitett,
merkangen beygefügt. Er behauptet, wie auch Brook
Taylor bereits geglaubt hat, daß in allen den Fällen,
wo man feste Körper an eine flüssige Materie bringt,
die daran nicht hangen bleibt; das Anziehungsver-
mögen allein der Trennung widersteht, daß das Ver-
hältniß der Widerstände überhaupt sich nicht auf die
verschiedene Dichtigkeit der Flüssigkeit gründet, und
folglich eine von dieser Dichrigkeit unabhängige Urs
sache sich mit ihr verbinden müsse, um die Körper zu
diesen mannigfaltigen Anhängungen zu bestimmen.
Diese für sich bestehende Ursache hat er durch folgens
den Versuch deutlich anzugeben geglaubt : went man '
nämlich ein Kugelstück oder Uhrglas an einem festen
Punkte so aufhängt , daß die hoble Fläche nah uns
ten gerichtet ist, und unmerklich Wasser oder Quueck-
silber in ein darunter gestelltes Gefäß fließen läßt, so
steigt die Flüssigkeit, bis sie die Höhe des innetsten
Punfkts der convexen festen Fläche erreicht, und in
Diesem Augenblick bildet fie eine Berührungsfläche
auf einem Kugelabschnitt , deren Maaß 15 Linien für =
das Wasser, und x für das Quecksilber giebt. -»
Herr du Tour bemerkt aber, daß er 1. eine mehset
Ungleichheit oder Unbeständigkeit in den Nesultaten am de
seiner Bersuche wahrgenommen habe; 2. daß der Dru rek
des. Luftkreises einen beträchtlichen Einfluß auf die Ers
folge habe; und 3. daß man, so bald der feste Kör»
per einige Theile des flüssigen mit fich fortreißt, nux 4
den Zusammenhang der Theile dieses leßtern messen "*
könne, "mw
Unter die zufälligen Ursachen , welche hier die
Gleichmäßigkeit der Wirkung siören, rechnet du Tour
vorzüglich die Schwierigkeit, Scheiben von vollkom- ..-
men gleichem Durchmesser, und gleich platter u -
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