Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

374 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
wirkung verwechselt haben. Und selbst bey dieseni 
leßtern Geseße ist die Vorstellung irrig, daß die 
Mittheilung der Bewegung auf eine ähnliche Art ers 
folge, als wenn eine flässige Materie aus dem einen 
Gefäße in ein anderes geschüttet werde, Denn hier» 
aus kann unmöglich der Grund der Uebertragung der 
Bewegung des einen Körpers in den andern eingeoses 
ben werden. Kant hat, wie bereits oben angeführt 
ist, sehr gründlich gezeigt , daß keine Mittheilung der | 
Bewegung anders statt finden kann, als wenn eine Ges 
meinschaft der Bewegungen des sioßenden und des gesios 
ßenen Körpers vorausgeseßt wird. . Denn eine Bewes 
gung kann nur durch eine entgegengeseßte Bewegung, 
nicht aber -durch bloße Trägheit des- Körpers, vers 
mindert werden. 
Ueberhaupt beweisen alle diese Untersuchungen, 
daß die Grundpfeiler der ehre der Bewegung auf 
metaphysischen Begriffen beruhen , und aus dem zum 
Grunde gelegten empirischen Begriffe der Materie 
entwickelt werden müssen. Okne Zweifel war Kant 
der erste, welcher diesen Gegenstand am gründlichsten 
Untersuchte. Da aber seine Bemühungen bereits oben 
im gehörigen Zusammenhange seines Systems ange 
führt sind, so wörde es zwecwidrig seyn, sie hiee 
noch einmal zu wiederholen. 
Centralbewegung, 
Die Aufgabe, aus der bestimmten krummen Lie 
nie das Geseß , nach welchem die Centripetalkrafte 
wirkt, und welche die Aufgabe der Centrals 
kräfte genannte wird , hatte bereits Newton volls 
ständig aufgelößt. Was aber die verkehrte Aufgas 
be der Centralkräfte betrifft, nämlich aus dein ; 
3 os
	        
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