Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

376 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeitett, 
allein zuzuschreiben sey, könne die Rede jeßt niht meßx 
seyn. So wie z- B. ein Körper , der in horizontas 
ser oder auch schiefer Richtung fortgeworfen werde, 
in seiner einmal erhaltenen Geschwitdigkeit forts 
gebt, ohne einer neuen Kraft zu bedürfen, so sey 
dieß auch der Fall bey den Himmelskörpern. Diese 
wären anfänglich von einer unendlichen Kraft fortger 
stoßen oder geworfen, und müßten nun in alle Ewige 
Feit vermöge der Trägheit die anfängliche Bewegung 
nach einerley Richtung und mit gleicher Geschwindigs 
keit forisezen; Eg verhalte sich also bey der freyen 
Centralbewegung die Sache so: ein Theil. der Ceus 
tripetalkraft werde auf Aenderung der Richtung , auf 
Krümmung des Weges verwendet, und habe er diese 
Wirkung hervorgebracht, so wirke er nun weiter nichts ; 
dabey stelle man sich vor, eine entgegengesekte Kraft habe 
ihn aufgezehrt, und nenne diese Kraft Schwungfraft. 
Im Grunde sey aber das , worauf er verwendet wur, 
de , ein Theil der schon vorhandenen Bewegung , und 
daher eine Folge der Trägheit gSewejen; und wenn 
man es Kraft nennen dürfe, so sey es mit eben dem 
Rechte erlaubt, der Bewegung selbst eine Krafe zuzus 
schreiben , da wan doch alles, was sie bewirke, aus 
der Geschwindigkeit erklären könne. Das Ungegrüns Nn 
dete im Begriffe der Schwungpkraft erhelle sehr leicht, 
Wenn man folgende beyde Umstände genau in Erwär h 
gung ziehen wolle: 1, soll sich diese Kraft allemal 
nach der Normallinie oder senfrecht auf die Nichtung 
der Bahn erweisen: “2. falle ihre Größe bald so, bald 
anders aus , nachdem man sie auf diesen oder jeden | 
andern Pankt der Normallinie beziehe. Eine Kraft 
im eigentlichsten Verstande wörde nicht allemal nach 
der Normallinie wirken, und müsse doch -in jedem 
Falle ihre bestimmte Größe haben, in welcher ai 
zufäls
	        
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