7. Allgemeine Physik. 377
zufällige Beziehung auf diesen oder jenen Punkt nichts
ändern könnte.
Allein alle diese Gründe sind meiner Meynung
nach nicht hinreichend, die Schwungkfraft als etwas
Jmazinaires zu betrachten, selbst nach der atomistischen
tehrart nicht. Es wird zugegeben, daß der Körper
beym ersten Unfange der Bewegung durch eine Kraft
fortgestoßen worden seyz diese Bewegung soll nun aber
in alle Ewigkeit vermöge der Trägheit fortgeseßt wers
den, die Centripetalfrast allein senke den Körper in
der Richtung seiner geradlinichten Bewegung in jes
dem Augenblicke oder stetig ab und bewirke die frums
me Bahn, und die Centripetalkrast sey aliefkn wahre
Kraft zu nennen. Wenn aber eine andere Kraft auf
den in Bewegung begrissenen Körper nach einer ans
dern Richtung wirkt, so wird er nicht allein von seis
ner geradlinichten Bahn abgelenkt, sondern er wird
guch von seiner Geschwindigkeit gerade so viel verlies
ren, als die Kraft nach einer der geradlinichten Bahn
des Körpers gerade entgegengeseßten Nichtung zu wirs
ken vermaz. Ist also die Wirkung der Kraft auf den
in geradlinichter Bewegung begriffenen Körper stetig,
so muß auch die Verminderung der Bewegung des bes
wegten Körpers stetig seyn. ' Bey der freyen Centrals
bewegung wirkt aber wirklich die Centripetalfraft auf
den durch den Wurf in Bewegung geseßten Körper. sies
tig , folglich muß auch dadurch der geworfene Körper
in seiner Geschwindigkeit alle Augenblicke eine Ver?
minderung erleiden. QGeseßt also auch, der Urhes
her hätte den Körper durch eine unendliche Kraft
fortgestoßen oder fortgeworfen , so würde daraus fols
| gen, daß er sich ohne Aufhören dem Mittelpunkte
j der Kräfte nähern , und folglich eine Schnecenlinie
Aa 5 De;