Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

32 V. VonPriestley bis auf die neuesten Zeitet. 
Erfahrung entlehnt sey, also auch nicht gewisse Kräfs din) 
te vorausseße, deren Existenz nur von der Erfahrung "out 
abgeleitet werden kann , oder überhaupt, daß die Bes a (ts 
dingung der Construction nicht selbst ein Begriff seyn ans 
müsse, der gar nicht a priori in der Anschauung ges 
geben werden kann, wie z. B. der von Ursache und ; 
SWirkung, Handlung und Widerstand u. f. Die Res 
geln der Verbindung der Bewegungen durch physische 
Ursachen, d. i. durch Kräfte, lassen sich , ohne der vors ; 
hergegangenen rein mathematischen Erörterungen ihrer M. 
Zusammenseßung, nie gründlich vortragen. Zu dies jw 
sem Behuf sest Kant folgenden Grundsaß fest: M, ww 
Eine jede Bewegung, als Gegenstand einer mögs hinz 
lichen Erfahrung, kann nach Belieben, als Bewe- win € 
gung des Körpers in einem ruhigen Raume, oder als >" 
Ruhe des Körpers, und dagegen Bewegung des Raums [Ue 
in entgegengeseßter Richtung mit gleicher Geschwindig» vs 
keit angesehen werden, ian iN 
Bey jeder Bewegung, als Gegenstand der Er- iehund au 
fahrung , wird erfordert, daß nicht allein der Körper, wid Rube 
sondern auch der Raum, worin er sich bewegt, Ge- ps auf 6 
genstände der äußern Erfahrung, mithin materiell wall 
seyen. In aller relativen Bewegung kann aber der : 
Raum selbst , weil er als materiell angenommen wird, t 
als ruhig oder bewegt vorgestellt werden. Das ers . 
stere geschießt, wenn über den Naum, in Beziehung 
guf welchen man einen Körper als bewegt ansieht, | 
Fein mehr erweiterter und ihn einschließender gegeben 
ist; das zweyte, wenn über diesen Raum hinaus noch 
ein anderer Naum , der ihn einschließt, gegeben ist, -"w 
da man alsdenn in Ansehung des leßtern den nächs Aivit 
sten Raum als bewegt und den Körper selbst ebens den Ray 
falls als rubig ansehen kann. Da es nun fete welehre 
s Sischer's
	        
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