Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

472. NV. Von Priestley bis aufd. neuesten Zeiten. 
hängigkeit, übereinstimme, Die Beränderung der Jahrs u, 
zeiten set) in dieser Breite wenig bemerkbar, und sie folgs = 
ten schnell auf einander. Der Winter allein halte mehs “ 
rere Monate lang mit unveränderter Stärke ay3 währ | 
rend dessilben sey die mittlere Temperatur der Monate | 
fast dieselbe, und auch die Veränderungen im Barometer» 
stande senen nur wenig verschieden. Jm April und May 
endige sich der Winter, die Newa breche auf, der Schnee | 
schmeize, und die Temperatur steige sehr schnell; eben - 
so schnell nähmen sodann die mittleren Barometerver- 1 
änderungen ab. Im July sey die Temperatur am 9-46 
größten und die Barometerveränderungen am kleinsten. 
Der Herbst fehle, und der Winrer folge unmittelbar a 
auf den Sommer, indem die Temperatur von ihrer 
größten Höhe sehr schnell herabsinke. Dieß bezeuge ? 
auch die große Verschiedenheit der Barometerveräns | 
derungen zwischen dem August und September. Dies 
se Veränderungen allein hätten uns schon belehren köns Fen 
nen, daß der Ort der Beobachtung nur 2 Monat Soms N 
Mer, dagegen 9 Monat Winter habe, und daß die " 
Uebergänge beyder Jahrszeiten in einander zwischen Ü 
April und May, und zwischen August und Sepremb. Ni 
fallen. So genau seyen die Veränderungen im Bas “ 
rometerstande an einem Beobachtungsorte den mittles 
ren Temperaturen verkehrt proportional. Und das 2 
fey das dritte allgemeine Geseß in den Erscheinungen 
am Barometer. Zur anderweitigen Bestätigung dess 
selben fügt der Herr von Buch noch 30jährige Bes 
obachtungen in Prag bey. 
Aus alien den bisherigen Bemühungen, die Bas 
rometerveränderungen auf eine genugthuende Weise zu 
erflären, sind also die Ursachen derselben bey weitem 
noch nicht entdeckt, und gehörig ins Licht geseßt. wors 
Den, 
tt
	        
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