" 1. Allgemeine Physik. a. von der Luft. 521
die während des Drucks zerseßt werden. Es föns
ne uns daber zugleich ein Prüfungsmittel abgeben,
k ob eine Flüssigkeit gemischt oder gemengt sey , und
m in dieser Rücksicht würde aus den von Sulzer und
Sh Müller angestellten Versuchen folgen , daß die
u, fuft zwar im Ganzen ein Gemisch sey, daß ihr
nich aber auch einige Flüssigkeiten bloß beygemengt wäs
gm, ren, Doch ließen sich vielleicht diese Abweichuns
c Jet gen aus der Zerseßung der Wasserdämpfe oder aus
m der geringen Menge kohlensauren Gas allein nicht
: ZU erklären , sondern es gebe eine in vieler Hinsicht
wei merkwürdige Erfahrung, die hier vielleicht zur Aufs
Ä kr klärung gebraucht werden könne,
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(es Cullen habe zuerst die Beobachtung gemacht ,
7. daß beym schnellen Auspumpen der Luft aus einer
Glocke das darin eingeschlossene Thermometer schnel
um 2 bis 3 Grade falle, und allmählig wieder auf
4 seinen vorigen Stand zurückkomme. Lambert und
8 A Saussüre haben das bestätigt, und leßterer durch
| Jtais einige sorgfältige Versuche erwiesen, daß ein schnelles
ig Verdunsten einer Flüssigkeit die Ursache dieser Erscheis
2,0 Mi nung sey. Herr von Arnim meynt, hieraus wers
de so viel folgen, daß die Lust, bey ihrem Auss
ur dehnen in einen größern Raum , die umgebenden Körs
ji. per erkalte. Da aber jedes Wärmeverschlucken der
| Körper , besonders aber der Lust, mit Ausdehnung
u verbunden sey, so werde die Repulsion der Luft beym
5 Austreiben derselben in einen größern Raum, oder beym
je Berdünnen derselben , größer seyn, als nach dem ure
Ru sprünglichen Geseße für ihre Ausdehnung statt finden
; sollte. Umgekehrt werde aber einer dichtern Lust von
den umgebenden Körpern Wärme geraubt werden ,
und diese dadurch einen geringern Grad von Repul:
Kk 5 sion