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ZN Oiligemeine Phyfif. b. vom Schalle. 56t
ließ. Daher wählte er einen schmalen, nicht allzudiks
ken, aber hinlänglich langen Stab oder Streifen von
Eisen , Messing oder einem andern hinlänglich elas
stischen Metalle. Dieser muß so viel als möglich über?
GUNS all von gleicher Dicke seyn , daher es gut seyn würde,
ihn vorher durch ein Streckwerk gehen zu lassen. Die
reitung Streifen oder parallelepipedischen Stäbe, deren sich
Chladni bediente, waren etwa 2 Ellen lang, + Zoll
breit, und beynahe 1 Linie dick. Die Ursache, wars
Mim ein solcher Stab mehr Breite als Dicke haben
muß , ist, weil dadurch manche außerdem mitein?
| tretende Seiten- oder Kreisbewegungen , weiche die
Beobachtungen erschweren würden, vermieden wers
den. Einen solchen Stab oder Streifen spannt
man in einen ganz unbeweglichen Schraubestoc> so
weit ein, daß das hervorragende Ende lang genug
bleibt, um so langsame Schwingungen zu machen ,
daß man sie nicht hören, desto besser aber mit Hülfe
einer Sekundenuhr , deren Schläge man hört, zähe
sen kann. Die Länge des Stabes, welche erfordert
wird , um die beobachtete Zahl der Schwingungen zu
geben , bemerkt man durch einen Strich. Wenn man
nun wissen will, wie viel Schwingungen ein bestimms
ter Ton in einer Sekunde macht, so spannt man den
Stab so weit in den Schraubestock ein, daß das hers
vorragende Ende kurz genug ist, um eben denselben!
Ton zu geben , worauf man die Zahl der Shwinguns
' gen , welche der gegebene Ton in einer Sekunde macht,
| durch Vergleichung der Größe des kürzern Theils, wels
n cher diesen Ton gab, mit der Größe des längern Theils,
ch dessen Schwingungen man gezählt hat, sehr leicht
iq u01g finden kann. Nur ist biebey zu bemerken, daß bey
ails ji] einem Stabe die Töne sich nicht etwa umgekehrt wie
Pan die kängen , sondern wie die umgekehrten Iuadrate
[7 Lischer's Gesch, d, Physik, Vl. BD» OM un, wdr