594 V. Von Priesiley bis auf d. neuesten Zeiten.
eykloide sehr ähnlich. Bey zwey oder mehreren schlans
genförmigen Linien pflegen die Krümmungen sich eins
ander abwechselnd zu nähern und von einauder zu
entfernen, bisweilen geschieht dieses auch bey schlans
genförmigen Linien , zwischen denen sich eine gerade Lis
nie findet. Diejenigen Stellen, wo die Excursionen
der schwingenden Theile am größten sind, und welche
als die Mittelpunkte der Schwingungen angesehen
werden können, lassen sich ebenfalls sichtbar machen ,
wenn unter dem Sande ganz feiner Staub befindlich
ist, welcher sich zum Theil daselbst anhäuft. Dies N
se Stellen zeigen sich in schwingenden Theilen, die
nach verschiedenen Richtungen keine sehr verschiedes
ne Ausdehnung haben , meistens ziemlich rund, in
solchen schwingenden Theilen , welche nach einer Niche
fung weit mehr als nach der andern ausgedehnt sind, |
erscheinen sie mehr in die Länge gezogen, und in solchen
Theilen, die sich am Rande befinden , sind diese Stels N"
len nicht unmittelbar am Rande, sondern ziemlich in
nahe dabey. En
Eine jede Bewegunggart ist mannichfaltiger Abs 4
änderungen fählg , welche bisweilen durch Unregelmär 7
Bigkeiten der Scheibe veranlaßt werden, öfters aber ve
auch durch eine kleine Verrückung der Stellen, wo j
man die Scheibe bält und streicht , absichtlich bewirkt
werden können. Wenn die Gestalten der festen Linien I.
dadurch noch so sehr verzerrt sind, so verursacht doch dies =
ses wenig oder gar keine Aenderung des Tons, weil jn
dabey jeder schwingende Theil, der an einer Stelle 3
etwas verliert, an der andern einen Zuwachs bekommt, n 4
so daß also die verhältnißmäßige Größe der Theile, EE
und mithin auch die Geschwindigkeit ihrer Schwins p
gungen dadurch nicht verändert wird. Bey eiten 4
; ,