Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

6714 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, 
Die meisten der zusammengeseßten Klangfiguren 17 
wird man zwar nicht immer nach Willkühr hervor- 5 
bringen können , jedoch wird man an hinlänglich gro- M 
ßen und dünnen Scheiben durch kleine Veränderuns 
gen des Haltens, Berührens , Anstemmens, und 
Streichens jede dieser Klangfiguren unvermuthet ers- 
halten können. Nur ist hiebey zu bemerken , daß in | 
allen Fällen , wo das Halten und Streichen gewisser . 
Stellen auf Hervorbringung mehr als Einer Schwins “ 
gungsart wirken kann, man genau beobachten muß, N 
bey welchem Tone die verlangte Figur sich zeigen will, " 
und sobald dieser Ton gehört wird, ihn durch die . 
gehörige Art des Bogenstrichs zu verstärken, andere a 
Töne aber , die sich mit hinein mengen wollen, so viel X 
als möglich zu verhindern suchen muß. m 
fir 
- Anelliptischen Scheiben haben die Schwingungs (es 
arten, wenn beyde Durchmesser der Scheibe nur wes 8 
nig verschieden sind, viel Aehnlichkeit mit den Schwins 27 
gungen einer runden Scheibe; bey einer beträchcli- 
<hern Verschiedenheit beyder Durchmesser erhalten sie 
aber etwas mehr Aehnlichkeit mit den Schwingungen ei 
einer Rectangelscheibe. Es können Knotenlinien in die aul 
Quere gehen, welche gewöhnlich einwärts gebogen (du 
und Hyperbeln , die ihre convexe Seite der Mitte zu- " 
kehren, sehr ähnlich sind; es kann auch eine Knotens nN 
linie in die Länge gehen, von Querlinien durchschnits 
ten; es können sich aber auch Knotenlinien zeigen, die 
einen oder mehrere in die Länge gezogene Kreise vors 
siellen , und diese können allein, oder von einer in die 
Länge gehenden Linie , oder auch von Querlinien durch» ih 
schnitten seyn. Der Kürze wegen bezeichnet auch hier fe! 
Herr Chladui die Schwingungsarten so, daß die no 
Zahl der Querlinien und der in die Länge gehenden u 
tinien
	        
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