634 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten.
aber die Oberfläche des Wassers ruhig blieb. Ju
jeder dieser Flüssigkeiten erhielt der Schall eine ande-
re Modifikation.
Ueber die Stärke , mit welcher der Schall durch
verschiedene feste Körper fortgeleitet wird, hat Perols-
le *) viele Versuche angestellt. Er fand z. B., daß
der Schlag einer Taschenuhr, der bey verstopften Ohe
ren kaum 2 Linien weit gehört werden konnte, in eis
ner ziemlichen Entfernung noh zu hören war, wenn
das eine Ende eines festen Körpers an die Uhr, und
das andere an solche feste Theile des Kopss gestemmt
ward, die den Schall am besten bis zum Gehörorgan
leiten konnten, so daß alle von ihm untersuchten Körs
per den Schall stärker , als die Luft, annahmen und
mittheilten. Die hölzernen Stäbe folgten in dieser
Ordnung: Tannen, Campesche, Buchsbaum, Eiche,
Kirschbaum , Kastanie. Metallene Stäbe leiteten ets
was schwächer, und in folgender Ordnung : Eisen,
Kupfer , Silber , Gold, Zinn, Bley. Sodann
folgten Fäden oder Schnüre von Darm, Haaren,
Seide , Hanf, Leinen , Wolle, Baumwolle. Auch
hat er Zink, Antimonium, Glas, Salz, Gyps,
getrockneten Thon und Marmor untersucht; lekterer
leitete unter allen von ihm untersuchten festen Mates
rien am schlechtesten.
Here von Arnim *) unternahm es, Geseke
für die Stärke der Schallfortpflanzung durch feste und
flüssige Körper zu bestimmen. Er glaubte bewiesen zu
haben,
3) Tbid, 1791 - 1792. Voigt's Magazin für Phys. und
Naturg. B. X. St. 2. S. 39- Güilbert's Annalen
der Phys« B. UU. St. 2. S. 168.
ti; Silbert's Annalen der Physik. B« IV, S. 112, f.