Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

638 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
te ebenfalls das vorhergehende von ihm angeführte 
Geseßk. 
Herr Chladni *) hat zuerst eine Theorie der 
Geschwindigkeit des Schalls durch feste Körper ents 
worfen. Ob die Richtung, in welcher die einem festen 
Körper mitgetheilten Schwingungen geschehen, lons 
gitudinal oder transversal ist, kann, nach Chladni, 
sowohl von der Gestalt des mitklingenden Körpers „ 
als auch von der Richtung , nach welcher er von dem 
schallenden Körper gestoßen wird, abhängen. Hat 
der Körper, dem die Schwingungen mitgetheilt wers 
den, eine stabsörmige Gestalt, so wird er in beyder- 
ley Richtungen mit gleicher Leichtigkeit schwingen 3 ist 
er aber eine dünne Fläche, wie z. B. ein Resonanzs 
boden, so wird er geneigter seyn, transversal zu 
schwingen. Uebrigens möchten wohl in den meis 
sten Fällen durch die bey etwas starken Transversals 
schwingungen seitwärts geschehende Drehung der 
schwingenden Theile auch Longitudinalschwingungen , 
d. i. Zusammenziehungen und Ausdehnungen nach der 
Richtung der Länge, erregt werden können, Wird 
ein Körper, der in beyden Richtungen zu schwingen 
im Stande ist, von dem schallenden Körper nach der 
Richtung der Länge gestoßen, so werden eher Lougitus 
dinals<hwingungen, durch Stöße in die Quere aber 
eher Transversalschwingungen hervorgebracht werden. 
Auf die Beschaffenheit der Schwingungen des schallens 
den Körpers selbst, ob diese nämlich in die Länge oder 
in die Duere geschehen , kann hier nichts ankommen. 
Die Geschwindigkeit, mit welcher der Schall 
durch feste Körper verbreitet wird , möchte sich , in so 
fern 
u) Voigt's Magazin für den nouest, Zust. der Naturk. 
BD. 1. St, 7. |
	        
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