Sten rT. Allgemeine Physik. b. vom Schalle. 649
| bar seyn könne, weil der Schall nirgends in einem
Zeitmomente eine Widerstandsmasse antrifft, von der
eine so starke Rückwirkung möglich wäre, daß sie dem
Gehöre bemerklich würde , indem der Schall früher
an die erste Sißreihe auschlägt, als an die zweyte,
und die Rückwirkung der erstern verloren ist, ehe die
un der zweyten entsteht u. s.f. Er empfiehlt also für
Wehl Schauspielhäuser dieser Art den Halbkreis als die
1, und beste Form, jedoch bloß unter der Bedingung, daß
e Pit die Siße der Zuhörer amphitheatralisch , d. i, stufens
weise über einander angelegt werden, wobey er auch
1 übe die gewöhnlichen Einwürfe gegen diese Einrichtung
at0 Ihe der Siße widerlegt. Da aber der Halbkreis zu klein
Heines seyn dürfte, als daß er viel Zuschauer fassen könnte,
. so hat man den Kreis in die Länge gezogen, und
daraus ist die jeßt gewöhnliche ovale Form entstan-
den. Herr Rhode schlägt aber eine zweckmäßigere
1 Gu Form vor, welche von den Ruinen eines Theaters
hy zu Athen entlehnt ist, und sich auch durch Bequem»
aden lichkeit und durch architectonische Schönheit empfiehlt.
idht In demselben sind die Siße der Zuschauer nach
einem weit größern Zirkel angelegt, als die Oeffnung
der Bühne giebt, und nach der Richtung der Sei»
in tenwände der Bühne an beyden Seiten abgeschnitten,
ls, wobey die durch diese zweckmäßige Form an beyden
wil Seiten entstehenden geraden leeren Wände auch vies
: eier les zur Verstärkung. des Schalls beytragen müssen,
6 so daß der Naum ohne Nachtheil des Schalls sehr
ie in vergrößert werden kann.
. Die erste Art, wie eine künsiliche Verstärkung. des
Schalls in einem Gebäude hervorgebracht werden kann,
ist durch das Mitklingen. anderer Körper, Das
zweyte und unstreitig das vorzüglichste Mittel, um
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