x. Allgemeitte Physik. c. v. d. Weltkörpertt. 667
Bouguer habe nämlich durch sorgfältige Bersu?
<e über die Stärke des Lichts verschiedener Punkte
der Sonnenoberfläche gefunden, daß dieses Licht um
N den Mittelpunkt etwas lebhafter ist, als gegen die Räns
| der zu. Da indessen das nämliche Stück der Sons
| nenscheibe , wenn es durch die Achsendrehung der Sons
| ne von der Gegend des Mittelpunkts nach den Räns
| dern zu geführt wird, daselbst unter einem viel kleines
ren Winkel erscheint , so müßte sein Licht viel stärker
seyn. Es muß also großen Theils verloren gehen ,
was sich nicht erklären lasse, ohne die Boraussekung ,
daß die Sonne mit einer dicken Atmosphäre umges
ben sey , welche , da 'die von den Rändern auss
gehenden Strahlen sie schief durchschneiden, diese
iw“ mehr schwächt, als die aus dem Mittelpunkte koms
" menden, die sie in lothrechter Nichtung durchschneis
den. Diese Erscheinung läßt also mit großer Wahrs
7 scheinlichkeit auf eine Sonnenatmosphäre schließen,
. Mond.
u Bisher hatte man keine Ursache auffinden köns
“ nen, aus welcher sich die beobachteten Veränderungen
in der mittleren Bewegung des Mondes erklären lies
ßen, und diese Erscheinung schien eine Ausnahme
4 von dem Geseße der Schwere zu machen (Th. 1V. S.
% 297. Ff). Ullein Herr la Place bemerkt, die Ues
" bereinstimmung der übrigen himmlischen Erscheinuns
gen sey mit der Theorie der- Schwere so vollkommen ,
daß man nicht ohne Bedauern sehen könne, daß die
seculare Gleichung des Mondes sich dieser entziehe, und
allein eine Ausnahme von einem allgemeinen und eins
fachen Geseße machen sollte, dessen Entdeckung durch
die Größe und Mannichfaltigkeit der Gegenstände, die
es umfasse , dem menschlichen Geisie so viel Ehre mas
dhe.