Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

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wi 1. Allgemeine Physik. 55 
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N men, sondern mit der strengsten Enthaltsamkeit der 
s reinen Mathematik hierin den Physikern volle Freys 
nn heit gelassen, die Möglichkeit derseiben zu erklären, 
wie sie es für gut finden möchten, ohne seine Säße mit 
An em Hypothesenspiel zu bemengen. Allein wie konns 
ee er den Saß gründen, daß die allgemeine Anzies 
hung der Körper, die sie in gleichen Entfernungen| 
| um sich ausüben, der Quantität ihrer Materie pros 
portional sey, wenn er nicht annahm, daß alle Mas 
terie, mithin bloß als Materie und durch ihre wes 
sentliche Eigenschaft , diese Bewegungskraft ausübe? 
Denn obgleich freylich zwischen zweyen Körpern, sie 
mögen der Materie nach gleichartig seyn , oder nicht, 
wenn der eine den andern zieht, die wechselseitige Ans 
je näberung (nach dem Geseße der Gleichheit der Wechs 
r selwirkung) immer in umgekehrtem Verhältniß der 
| Quantität der Materie geschehen muß , so macht dies? 
ses Gesel doch nur ein Princip der Mechanik, aber 
nicht der Dynamik , d. i. es ist ein Gese der Bewes 
gungen, die aus anziehenden Kräften folgen, nicht 
der Proportion der Anziehungskräste seibst , und gilt 
von allen bewegenden Kräften überhaupt. 
| = g Eine solche bewegende Kraft, wodurch Materien 
7 nur in der gemeinschaftlichen Fläche der Berührung 
; unmittelbar auf einander wirken können, nennt Kant 
eine. Flächenkraftz; diejenige aber, wodurch eine 
Materie auf die. Theile der andern auch über die 
. Släche der Berübrung bingaus unmittelbar wirkten 
kann, eine durchdringende Kraft. 
TCs ist also die Zurückstoßungskraft, vermittelst 
(m welcher die Materie einen Raum erfüllt, eine bloße 
| Flächenkraft. Denn die einander berührenden Theile 
; begrenzen einer den Wirkungsraum der andern, und 
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