556 V. Von Priesiley bis auf d. neuesten Zeiten.
die Anriehungen mehrerer Berge zu bestimmen. Nes 8
vil Masfkelyne, königl. Astronom zu Greenwich,
legte deßhalb der königl. Societät zu London einen
Plan vor, welchen ex auch im Sommer 1744. auss
führte *). Hiezu wählte er vorzüglich den Berg Shes
hallion in Portshire, weil er einzeln steht, hoch ist,
und sich weit von Osten nach Westen erstreckt, von Nots |
den nach Süden aber steil ist und eine schmale Grundfläs G
c<e hat. Hiebey kam es nun vorzüglich darauf an, die
Entfernung einiger Fixsterne vom Zenith, sowohl auf
der südlichen als nördlichen Seite des Berges , zu mess py
sen; denn um wie viel der Berg das Bleyloth von N
der Vertikallinie bey der Beobachtung auf der Süd- 1
seite abgezogen hatte, um eben so viel mußte die süds |
liche Entfernung eines Fixsterns vom Zenith zu klein
gefunden werden, und umgekehrt. Dabey mußten
aber auch geometrische Messungen, welche von der
Anziehnna des Berges frey waren , unternommen wer; ;
den, um den wahren Untevschied der geographischeit i
Breiten beyder Beobachtungen zu finden. Mapspkes 7
syne stellte auf der Sübseite des Berges 169, auff sum
der Nordseite 168 Beobachtungen von 43 Sternenssümen,
an, von welchen 40 mit einander verglichen für den Fr
Unterschied der Scheitelpunkte beyder Derter 54,6 Ses Bi
kunden gaben. Den Unterschied geographischer Breis Eilt
ten fand er durch Hälfe geometrischer Messungen u E)
42.94 Sekunden, so daß die beyden entgegengesetenss'"5-
Anziehungen des Berges diesen Unterschied um 11,661
Sekunden zu groß machten. Die Abmessungen wurs "
den no< bis 1776. sortgeseßt und berichtigt. Die "
dazu gehörigen Zeichnungen findet man bey Hutton *),
welcher zugleich berechnet, daß sich die Anziehung der
Erde
u) Philos. Transat. for 1775. Vol. LXV, 1: 48. 4%: Mi
x) Phlilof. Trantfatt, for 1778. Vol, LXVIIL 1. 33.