Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

874 V. VonPriestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
schrägen Richtung berühren 3 sie werden folglich nicht 
mit der Kraft an die Körper anprallen, welche sich 
dann äußert, wenn die Strahlen eine wehr perpendis- 
kusare Richtung haben. Jndessen bringen sie doch 
Denselben Grad von Wärme hervor, welchen sie im heis 
ßen Erdstriche verursachen , und dieser Erfolg kann als 
so nur durch ihre fortdauernde Wirkung veränlaße 
werden. Die Sonne bleibt fast immer über dem Hos 
rizonte, und die Wärme, die sie der Erde an jedem 
Tage mittheilt, verliert sich daher nie, sie häuft sich 
an, und so schwach sie auch an jedem einzelnen Tage 
zu seyn scheint, so steigt sie doch in einem Zeitraus 
me zu demselben Grade, der in den heißesten Klima- 
fen statt findet. 
Allein von der Zeit an, da sich die Sonne von 
der Seite des Aequators, oder gegen den entgegenges 
seßten Wendekreis zurückzieht , fangen die Nächte an 
länger zu werden ; die Wärme vermindert sich allmähs 
lig und die Kälte nimme bis zu einem hohen Grade zu. 
Ob also gleich noch de la Metherie der Wir» 
fung der Sonnenstrahlen das meiste zuschreibt, so 
glaubte er doch auch , daß die innere Wärme des Erd- 
körpers einen Einfluß auf die äußere Temperatur habe. 
Hieraus sucht nun de [a Metherie alle Ers 
scheinungen, welche die äußere Temperatur des Erd» 
Förpers zeigt, auf folgende Art zu erklären : 
1. Die Wärme, die im Innern der Erde , bey 
unserer Breite, statt findet, erleidet , wenigstens in 
einer gewissen Tiefe von 24 Fuß , keine Veränderung, 
weil die Sonne der Erde ungefähr eben so viel Wär- 
me wieder giebt, als sie durch die Erkältung verliert, 
Indessen scheint es, daß das Wärmemaaß im Prien 
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