876 VV. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten.
des Erdkörpers vielleicht nur in elner Tiefe von 2 bis
3 französischen Meilen ins Gleichgewicht seßen. >“
3. Auf hohen Bergen sey die Kälte immer grös
ßer , als in ebenen Gegenden, weil sich a, die Wärme
in den leßtern weniger zerstreue; weil b, die Lichtstrah-
len hier mehr beysjammen blieben und weniger davon
verloren gehe, indeß sie auf dem Gipfel des Berges
sich aus einander begeben, und weil c. die Atmosphär
re in einer Cbene dichter sey, als auf Bergen; aus
diesem Grunde verlören die Berge täglich etwas von
ihrer Wärme s denn
4. die Kälte scheine auf hohen Bergen täglich
zuzunehmen ; die Eislagen auf den Schweizer Gebirs-
gen würden immer größer.
WEF. Die mit Waldungen bedeckten, von großen
Flüssen und stehenden Gewässern durchschnittenen, oder
mit Morästen und Sümpfen reichlich versehenen Läns
ver sind kälter, als andere Länder bey derselben Breis
te; aus dieser Ursache sey das nördliche Amerika weit
kälter, als das länger bekannte feste Land, das mie jes
nem eine und dieselbe Breite babe; die weit beträchte-
lichere Verdunstung, die in Amerika statt habe, sey
hieran vorzüglich Schuld. Die Gegenden aber, die
mit Sande bedeckt sind, wohin mehrere Ebenen in
Afrika , einige großene Pläße in Asien u. s. w, gehörs
ten, zeichneten sich durch ihre Hiße weit mehr , als
andere Länder, aus. Rom, und der ganze Theil von
Italien, der diese Stadt umgebe, sey sonst kälter ges
wesen , als er jekt sey , weil sonst viele Waldungen
daselbst gewesen wären.
Ueberhaupt behauptet aber de la Metherie,
daß der Erdkörper viel von seiner urfprünglichen Wär»
me