90 V. Bon Prieftfep bis auf d. neucffen Zeiten.
rußt, und weiter Feine Ausdehnung zulaffe. Wenn
Südicke die gleich fhwebende Temperatur ben der
Cinrbeilung des Farbenbildes zum Örunde legte, fo
waren auch die Breiten der Farben, eben fo wie die
Yutervalle, den Saitenlängen der Tdne proportional.
Uebrigens fand er, daß Diffonanzen In Farben augs
gedrückt Feine Ähnliche unangenehme Empfindung,
svie diffonirende Zöne, verurfachten, Trug er die
Farben nach allen möglichen Accorden auf, fo nähers
ten fie fich dem reinen Weiß, nur ben Cdur, Fdur,
Gdur, Cmol, Amol und Bmol fand fich bey Beors
gleschung mit fehr meißem Papiere, cder mit einem
andern fehr weißen Körper, eine (chwache Abweichung,
Wenn Körper von allerlen Farben durch gefärds
te durchfichtige ©läfer allerlen Art betrachtet werden,
fo müfßffen fie nach Newton’s Theorie dem Auge uur
von derjenigen, Sarbe erfcheinen, welche das licht har,
bas das Sfas durchläft, cder welche das Ciias {im
gebrochenen Lichte zeigt: Orgen diefen Saß mendete
Herr Monge *) ein, daß gelbe und rorhe Objekte
durch Giäfer von olekchen Farben betrachtet weiß ers
febeinen, woraus er fhließen wollte, daß unfıre
Urtheitle von Farben fich nicht nach der Natur der
tichtftzahlen allein richteten, fondern fle würden vielmehr
durch Uniftände und gewiffe Relationen modifeirt, fo
wie etwa die Uertheile über Entfernungen und Größe
der Dinge, Allein Herr te Gentit') hat durch
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k) Ueber eintge PFänomene des Schens: aus den Anna.
les de chimie, T.{II. 1789. p. 131. überf, in Srens
Sournal der Dhyfik, BD. S. 131 u. f.
1) Ueber die Farben, welche roth und gelb gefärbte Gegens
fände zeigen, wenn man fie durch rot und gelb gefärds
fe Släfer betrachtet, Ehendaf. D. VI, S. 165 f.