Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

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2, Befondere Phofik, a. vom Lichte, ISE 
Sn der Ueberfeßung von Udam’s Schrift bes 
Ichreibt Herr Kries noch eine einfachere Are des Fünfts 
lichen Auges. Eine hobhle Kugel (fig. 7.) abki ftelle 
den Yugapfel vor, an deren vordern Seite ab eine 
zrhabene Gfaslinfe fi befindet, deren Brennpunkt 
gerade auf ik fälle, und welche die brechenden Seuche 
tigFeiten des Auges vorftelle. Yn der Mirte der Röhs 
re Imcd Befindet fi ein matt gefchliffenes Glas, 
welches flatt der Neßhaut dient. If die Stelle dies 
fe matt gefhliffenen Gilafes gerade in ik, fo wird 
zuf felbigem ein deutliches Bild abgemahlt, wenn 
id vor der Linfe ab ein Objekt befindet, — Schtebt 
man aber die Röhre delm {In die innere Höhlung 
der Kugel hinein, fo daß das matt gefchliffene Slas 
in cd fommt, fo fälle num das deutliche DBild bins 
ter das Glas, und es wird daher auf cd undeutlich, 
wie dieß ben weitfichtigen Perfonen ftatt findet; um 
28 nun deutlich darzuficllen, wird vor die Linfe ab 
zin erbabenes Augenglas geruckt, Zieht man ends 
lich die Röhre delm weiter heraus, fo daß das 
matt gefchl:ffene Glas die Lage ef erhält, fo liegt 
das deutliche Bild vor dem SGlafe, wie ben Furzfichs 
tigen Perfonen, und die ausgebreiteten Strahlen des 
Bildes fallen auf das Glas ef und verurfachen ein 
undeutliches Bild, welches durch die Borrückung des 
Hoblalafes h vor die infe ab deutlich wird. 
Die Frage, warum die Segenfiände aufrecht ges 
jehen werden, da doch ifr Bild auf der NekHaut 
yerfehrt liegt? hat Kaftner °) fehr richtig und volls 
fans 
o) Hamburgifches Magazin, DB. VIII, St. 4. Art. 8, und 
X. IX, Et. I. rt. 4. 
R 4
	        
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