ı2 V. Bon Prieftlen bi auf d. neuefien Zeiten,
fein, daß fie als Beftandrheil in die Pflanzen und
Thiere eingehes denn diefe fowohl als jene befänden
fi im Schatten nicht fo gut, wie am Tageslichte,
Man dürfe auch fihlechterdings nicht daran zweifeln,
daß diefe Marerie unter die Beftandetheile vieler, viels
leicht aller Mineralien gehöre. Die Cigenfhaft, im
Dunlehr zu feuchten, welche viele Mineratien befäs
ßen, fcheine von dem fich Losreißenden Lichte herzus
fommen, man möge num die Aofonderung des Lichts
erfiäten, wie man wolle. Nun leuchteten aber die
meiften Soffilien im Dunkeln; denn die Kalkfteine,
Slufifpathe, die Schwerfpathe, unser welche auch der
DBolngnefer Stein gehöre, gäben unter gewiffen Um
fränten ein fehr lebhaftes Licht von fi. Auch mebhs
rere metallifche Crze, 3. B. die Blenden, Leuchteten
im Dunkeln, Es gebe fogar einige Salze, die noch
flärker phosphorescirten, und von diefer Art fen, wie
Herr SGiobert Geobachtet habe, der vitriolifirte
RBeinftein, Wir müßten deshalb folgern, daß das
licht als Beftandtheil in die falzigen, einigen und
metallifden Subflanzen und in die organifirten Wes
fen eingebe.
So auffallend auch alle bisherige Erfheinungen
zu Beweifen fchienen, daß das Sicht ein wirklich mas
teritll:r. Stoff fey, fo hat man doch in den neues
flen Zeiten angefangen, feine Marerialirät zu bes
zweifeln, und es als einen bloßen Zuftand der Körper,
als eine Kraft, als ein Produkt unferer DBorftellungen
zu betrachten. Herr Scherer‘) Cjebt Hofrarh auf
der Univerfität zu Dorpat) behauptete zuerft, daß das
ticht nicht in der Meihe der wirklidhen Materien erls
ftiren
a) Nachträge zu den Srundzügen der neuern hemifchen
SZheorie, Jena 1796, 8, S. 18 ff.