Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

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2, Befondere Phofik. b. von der Wärme, 325 
Nach Herrn Leslie if folgender einfache Ums 
Rand gegen die Anhänger der firahlenden NWärme 
schon entfcheidend genug. Es feg nämlich bekannt, 
daß ticheftrahlen, welche durch ein gleichförmiges Mes 
dium hindurchgehen, durch die heftigen Bewegungen 
diefes Mittels nicht im mindeften {in iprem geradiinichs 
ten Gange geftört würden. Ganz anders verhalte es 
fi& mir der fogenanuten ftrahlenden Wärme, Die 
Berfuche, auf weichen fie beruhe, gelängen bloß in 
einer zugemachten Stube und in febr mäßigen Entfers 
nungen von der Märmequelle. Offenbar müffe alfo 
die Wärmematerie fich mittelft eines fo fhwachen 
Stoßes rings umber verbreiten, daß fie in ihrem 
Durchgange durch die Luft gehemmt werde, und durch 
zufällige Bewegung derfelben in Unordnung gerathe. 
Berbreitete fich die angebliche (Arahlende Wärme mit 
einer Gefchwindigkeit, welche mit der des Lichts, oder 
nur der Kanonenkugel, irgend vergleichbar wäre, fo 
würde fie au in freyer Euft ihren Gang genau beybes 
halten, und auch in ifr fih mittelft Hohlfpiegel bis 
auf beliebige Weiten concentriren kaffen, Da. diefes 
nicht der Fall fen, fo Fönne die wärmende Materie, 
worin fie auch beftehe, ihrer Natur nach (Hwerlich 
viel feiner, und in ihrer Berbreitung fchwerlich viel 
schneller feyn, als die atmofphärifche Luft, 
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Was den angeführten Berfuch betreffe, durch 
welchen Herr Herfchel die Brechung der unfichtdas 
ren Sonnenftrahlen beweifen wolle, fo zeige fhon der 
Umftand, daß die Thermometerkugel in einem töchlis 
hen Teint erfchien, weldhe Sorgfalt und Genauigs 
Beit auf diefen Yerfuch verwendet worden fen. Iundeß, 
bemerkt Leslie, fen hierdurch nur des Erperimentas 
zors tiebe zum Wunderbaren entflammt worden, Wels 
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