aı2 V. Bon Prieftfen bis auf d. neuefien Zeiten,
der Sotheiligen Skale. Fu feinem Tagebuche bemerkte
er zuerft die Temperatur der Sufe TL, dann die Tems
peratur des Waffers TW, fubtrahbirte von der an:
fänglidhen Temperatur des Waffers den Grad, auf
welchen das zwente Thermometer während der Bers
dunftung herabfiel und ftehen blieb, bis cs -mwieders
um zur Temperatur der Zuft zurückgehen wollte, und
nannte diefe WBerdunfungskälte VK. Zu gleicher
Zeit beobachtete er Thermometer, KHygrometer und die
YWirterung, und bekam fo während einiger Sommer
eine große Anzahl von Beobachtungen von + 5° bis
+ 25° NReaum.
An diefe Beobachtungen ging er mit folgendem
Srundfaße:; Waffer von einer gegebenen Temperatur
müffe auch inmer die nämliche Berdunftungskälte zur
Solge haben; fiele 3. DB. ben 8° das Thermometer
während der Berdunfung irgend einmal um 6,69, fo
müffe diefes allzeit unter allen Umftänden gefchehen,
fo oft die Temperatur des Waffers + 8° wieder Fine,
Allein er wurde von diefem Yrrthum durch die Beobs
achtungen, die ihm etwas ganz anders lehrten, febt
bald zurückgebracht. Da er nun den Einfluß der Vers
fchiedenheit der VBerdunftungsfälten bey einerley Tem
peratıur des Waffers weder von der bygrometrifchen
DBefchaffenbeit der Luft, noch von dem veränderten
Drucke ver Armofphäre herleiten Fonnte, und doch,
wie es {chim , eine gleichförmig wirkende Kraft mit im
Spiele war, fo mußte auch fie, feines Erachtens, an
Tagen, wo eine gleichförmige, nicht veränderliche
Witterung herrfchte, fich zu erfennen geben, und ben
der VBergleichung offenbaren. Daher beobachtete er
an heitern Tagen mehrere mal, Als er nun fand,
baß ben gleichförmiger Wirterung zwen Tage hinter
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