Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

426 V. Bon Prieftlen bis auf d. neueften Zeiten. 
Alkohol 3 oder 2 Theile Waffer. nehmen, nie Lonnten 
fie die Maffe ganz zum Frieren bringen, Im erften 
Falle fhoß nur + der Maffe auf dem Boden der Res 
torte in Cisfirahlen an, und im zwenten gefror höchs 
ftens & des Ganzen. ‚Es entftanden in der Flüffigkeit 
innere Bewegungen den Meereswellen gleich; Fleine 
Schichten der Flüffigkeit erhoben fich und fielen nieder, 
woßben fich zwar von Zeit zu Zelt einige Luftblafen ents 
handen, die aber nicht die Urfache diefer Bewegung 
feyu Fonnten, welche der Sraf vielmehr der Scheidung 
des Weingeiftes vom gefrierenden Waffer zufchreibt, 
Als man 10 Theile Waffer zu ı Theil Alkohol goß 
fror zivar faßlt die ganze Maffe, da die Kälte — 38° 
war, aber felbft wenn man eine, flart erhikte eiferne 
Schaufel dem Zewölbe der Retorte näherte, ging Fein 
Dampf in die Vorlage Hber. 
Solgende Berfuche betreffen bloß das Gefrieren 
des Queckfilbers, Zanetti der ältere ftellte die erfien 
zu Paris an. Am raten Yanıuar mifchte er bey einerley 
Temperatur von 7° unter dem SGefrierpunkte 8 Zbheile 
falzfaure Kalkerde, 7 Theile Schnee und 2 Theile 
falzfaures Ammoniak, und rhat diefes theils in Glas, 
theilg in ein Porzellangefäß , in welches das Glas zur 
DBermehrung der Kälte gefekßt wurde. Darauf ftellte 
er in die obere Schale ein weites mit Queckfilber ges 
fülltes Glas, und fah, daß das Metall in wenigen 
Augenblicken feinen fMüffigen Zuftand verließ, Nach 
16 Minuten war es dehnbar und ließ fich hämmern 
wie Bien. Dieses Metall wurde darauf in 6 Unzen 
Waller von 75° Wärme gelegt, nach einigen Minus 
ten wurde es darin wieder Müffig, UND num zeigte Das 
Nafler 45° Wärme, 
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