443 V. Bon Priefiley Bis auf d, neueffen Zeiten,
Palter Körper berühren, fo fchlagen fie fich nieder, oder
werden wieder zu Waffer, wenn ihnen von den Falten
Körpern Wärme genug entzogen wird. In Yabhre
1756, bemerkte Herr de Eüc auf dem Saleve bey
Senf eine aus der Tiefe auffteigende Wolke, und fand,
daß das Thermometer flieg, da ihn die Wolke um:
ringte, ob ifm glei dadurch die Sonne entzogen
murde, Da die Wolke vorüber war, und die Sonne
ton wieder befchien, fiel auch das Thermometer wieder.
Meberhaupt märmen die Nebel bey Falter Luft, woraus
offenbar folgt, daß die auffteigenden Düfte mehr
Wärme befiben, als die fie umgebende Luft,
4. Die Erfahrung lehrt, daß die Dünfte leichs
ter als die Luft find. Früh gegen Sonnenaufgang
fießt man auf einem Berge aus den Flüßfen, Shmpfen
und Seen häufig Dünfte auffteigen, woraus ihre
fpecififche Leichtigkeit erhellt. Sobald aber die Luft
fer warnı wird, fo flieht man fehr felten Dünfte aufs
fteigen, obgleich alsdann defo häufiger Dünfte in die
tuft übergehen; daher theile Herr de Lüc die Dünfte
ein in fichtbare und unfichtbare. Den Unterfchied
zwifgen fihtbaren und unfichtbaren Dünften fucht et
bloß darin, daß jene aus gröbern, Diefe aber aus fels
nern Waffertheilhen beftehen. Er fagt, wenn die
Wärme der ausdünftenden fAüffigen Materie weit größer
ift al8 die Wärme der Luft, fo werden fichtbare Dünfte
entftehen, weil das mit mehr Heftigkeit durcchftrös
mende Feuer größere Theile mit fich nimmt; die Oröße
biefer Theilchen und das Feuer, wovon fie durchdruns
gen find, werden ifr Auffteigen befördern, fie werden
alfo fchnell in die Luft eigen, ohne fi mit ihr zu
vermifchen, Aber wenn der Unterfchied der Wärme
zwijchen £uft und, Waffer geringer ift, oder gar das
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