Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

468 V. Bon Prieftlen bis auf d, neueften Zeiten, 
dampfung verwendet wird. Die Verfchiedenheiten bes 
wirken nichts weiter, als eine fchnellere oder langfas 
mere Dampfoildung. 
7. Hieraus erklärt (ich auch der Unterfchied zwis 
fhen den Phänomenen des Siedens und der gemeinen 
VBerdünflung. Das erfte erfordert einen Deftimmten 
Grad der Hike, weil im Snnern des Waffers Fein 
Dampf gebilder werden Fann, ohne wenigftens dens 
jenigen Grad der Dichtigkeit zu haben, ben dem er 
den Druck der AUemofphäre über der Wafferfläche für 
fi allein überwinden Fann, Ben der gemeinen Auss 
dünftung bingegen wird der Dampf an der Oberfläche 
des Waffers durch jede Temperatur gebildet. Sr trifft 
hier Feinen Widerftand an, den er nicht immer Übers 
winden Fönnte; denn er vermifcht fi mit der Luft, 
ind dehnt fie im Berhältniffe feiner Menge fo aus, 
als es eine neue Zuantität Suft tun würde. . 
8. Wafferdunfk durch gemeine Nusdünfung gebils 
bet, ift fhlechterdings von eben derfelben Temperatur, 
als der Dampf des fiedenden Waffers: und in Rückficht 
des Drucks, den er erleidet, ift er in demfelbigen Zus 
ftande, als wenn er durch Ausdünfiung unter einer 
Iuftleeren Glocke hervorgebracht wäre. Sm (leßtern 
alle, wo der Druck der Aemofphäre weggenommen 
ift, hat der Dunft im eingefchloffenen Raume bloß 
feinen eigenen Widerftand zu überwinden; und In der 
Frenen fuft finder das nämliche ftatt, weil der Druck 
der Aemofphäre von der Luft getragen wird, mit wels 
cher der Dunft ich vermifcht. Dieß beflätigen auch 
die Berfuche. Bey einer Temperatur von 65° nach 
Fahren. wird durch das Marimum der YVBerdünftung 
in ‚einer Iuftleeren Öflocke eine QuecFfilberfäule von 
einem Hatben Zole erhalten; und wenn man bey eben 
Der
	        
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