474 V. Bon Prieftley bis auf d. neueften Zeiten.
eififhen Gewichte von einander nicht abfonderten, ob
fie gleich in Ruhe fich befänden, fo wäre diefes ein wes
fentliches Kennzeichen der Auflöfung. -— An den Wäns
den einer folhen Flafche zeigten fich zwar Tropfen,
went fie Palt werde; allein diefe verfhwinden auch fos
gleich wieder, fobald man die Flafhe erwärnit. Sie
beweifen alfo nur, daß die Ziehkraft der Luft durch
bie Kalte abnimmt, und durch die Wärme wieder
wächft.
Ferner foll die Erzeugung der Kälte ben der Uuss
bünftung ein augenfHeinlicher Beweis feyn, daß fie
eine wahre Auflöfung des Waffers in der Suft fo;
weil. Bey allen Auflöfungen die Wärme ih um defto
mehr verändere,- je fhneller fie vor fich gehen. Hins
gegen werde eine unter einer verfchloffenen Oilocke bes
fendliche und durch Laugenfalze ausgetrocknete Euft oft
merPlich erwärmt, welches durch das Steigen eines
unter felbige gebrachten Thermometers hinlänglich bes
iwiefen werdes folglich wäre die Abfonderung des Wafs
fers aus der Luft ein wahrer NMiederfhlag, ı welcher
eine vorhergehende AWuflöfung vorausfeße.
Herr Hube hält die Bermehrung der Elaftieität
bey einer fhnellen Ausdäünftung für eine der fonders
barften Erfcheinungen. Wenn ein Barometer und ein
Thermometer unter eine etwas große gläferne Glocke
gebracht, und außerdem noch ein feuchter Lappen bins
zugerhan wird, fo wird man mebhrentheils bemerken,
daß das Thermometer fälle, und das Barometer
feige, indem der feuchte Lappen trocknet. Diefe Wirs
Pung fol unftreitig davon herrühren, daß die Suft durch
zine fOnelle Aufldfung ein viel befferer Seiter der Wärs
me, folglich auch Pälter wird, und mithin jeSt bey
einem gleichen Srade Wärme mer FJeuermaterie
ents