648 V. Bon Prieftlen bis auf d. neueffen Zeiten,
ausgefeßt fing nach Kurzer Zeit an, einiges Braufen
zu zefgen, wenn Säure dazu Fam, welche Eigenfchafe
nit dem SGemichte täglich zunahın, fo daß er endlich die
im Feuer verlornen & wieder erpielt. Dieß erforderte
eine längere oder Pürzere Zeit, theils nach ungleicher
DBefhHaffenheit der Artmofphäre, die nicht das eine mal
fo reich an diefer Materie if, alg das andere, theils
auch, nachdem die DberflächHe größer oder Fleiner iff,
Was tief eingepackt, oder fonft fehr eingefperrt werde,
erhalte fich viele Yahre, allein der Kalk, welcher bloß
liege, werde endlich völlig fo, als wäre er ungebrannt.
Regen bringe au Euftfäure mit. Zum Mauern
werde der Kalk nie volllonımen gebrannt, Manche
Theile braußten noch farf.
Solchergeftalt finde ih allezeit und überall auf
der QDberfläche der Erde eine Säure; fie gleiche auch
der Suft au Sfafticitär, Durchichtigkeit u. f w. Diele
Luftfäure fey mehr als ız mal fo fhwer, als gemeine
tufe, und fo müfße fie (ich wohl am bäufigften zunächft
an der Erdfläche aufhalten.
Noch mehrere Berfuche mit der fogenannten firen
Suft haben zu aleicher Zeit mit Prieftlen die Herren
Nouelle, Weigel, Wiegleb, Well, Bucs
guet, Buchholz und Andere angeftelle, und ziems
lich übereinftimmende RNRefultate mit den Prieftley'(chen
gefunden, aus welchen die Meißten fchließen, daß
die fire Luft eine ganz eigene, von der atmofphärifchen
tuft verfchiedene Sasart fen. Nur Herr Baume”)
fcheint damit nicht zufrieden zu feyn. Seinen Unterfus
chungen zu Folge glaubt er folgendes fcHließen zu Dürfen:
1.
fe
hr
ar
Yar
a) Srläuterte Erperimentalhemie, ZB. Sı, 645. Ans
hang von der firen Luft.