722 V. Bon Priefley Bis auf d.neueffen Zeiten,
andern Stoffen entziehe, . Daher möchten viele Stoffe,
welchen fie. beygemifcht fey,. ohne den DBeytritt der
atmofphärifchen tuft Drennen Fönnen, und jeßt [ey faft
zu vermuthen, daß die gemeine Luft, welche aus (ol
cher Säure und einer Örunderde beftehe, nur vermöge
diefer Eigenfehaft die Flamme und das Leben der
Tbhiere zu erhaften im Stande fen. Ferner habe dieße
Säure, fowohl in fMüfliger als Dampfs urd Iufts
form, fo viel Brennbares bey fich, daß fie gemeine und
falpeterartige Suft phfogiftifiren Fönne, wie auch einige
Derfuche zu lehren fchienen; dahingegen bey andern
die gemeine Suft von den Salpeterdämpfen nicht veräns
dert ward.
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Sanz unertvartet fand Prieftlen, daß Luft;
weiche über frifch gefhmolzenem Salpeter geftanden
hatte, fchlechter geworden war, und Feine fo flarfe
DBerminderung von der falpeterartigen erlitt.
— Salpeterfaure Dämpfe ließen fi doch Fuftförtmig
in Äueckfilder erhalten, nachdenı die dutch ifre Wirs
Fung auf leßteres erzeugte Salzrinde die weitere
Wirkung verhinderte, bis Prieftley Waffer zuließ,
um zu fehen, 05 folche £uft zu demfelben, wie die ans
bern fauren Zuftarten, eine DVBerwandtfhaft hätte,
und alfo ächte faure Suft wäre; fhnell binzugelaffenes
fog 3 ein.‘ Die bey dır Bepandlung gebrannter Kies
fel und Talg zwifhen der phlogiftifieten und dephlos
giftifirten aufftcigenden fayren. Dämpfe fieß Priefts
len zu verfchiedenen Luftartenz falpeterartige ward vers
mindert, bis fie ihre Kraft, gemeine zu vermindern,
verlor; gemeine, entzündbare und fire fuft wurden
hicdht merklich verändert, daß mithin die fayren Diums
pfe zur Phlogiftifirung Dderfelden nicht DYBeeundares
genug
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