Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

66 V. Bor Prieftley Bis auf d. neueffen Zeitert. 
Allein es Fönnte noch ferner eingewendet werben, 
daß diejenigen Farbenlichter, welche zufammengefeßt 
feyn follen, durch eine neue Brechung zerlegt werden 
müßten, welches aber nach Newton’s Berfuchen 
auf Feine Weife gefhehe. Um nun auch diefe Cins 
wendung zu entfernen, flellte Herr Wünfch eine 
vierte Reihe von Berfuchen an. 
Zuerft fiellte er das Feine Eoch der weißen Tas 
fel in den rothen Schein des Farbenbildes, und licß 
recht gefättigtes rothes Licht hindurch. MNabhe hinter 
der Tafel brach er diefen rotben Strahl durch ein 
zweytes Prisma, und ließ ihn von einem SGehülfen 
in einem neuen Absftande von 5 oder 6 Fuß au einer 
zweynten weißen Tafel auffangen; Das Bild Dlieb 
aber, wie fchon Gbefannt, rotbh. 
Nun fenkte er die Tafel fo Weit nieder, bis er 
die Fleine Deffnung mitten im pomeranzenfarbigen 
Schein wahrnabnn. Allein Gier war das zum zwens 
tenmale gebrochene pomeranzenfarbige Sicht Feineswes 
ges mehr fo Freisförmig, wie Das vorige ganz rothe, 
fondern allerdings ein wenig eXiptifch oder länglich. 
Yuch war es nicht mehr durchaus pomeranzenfarbig, 
fondern untenDer mit einer breiten fcharlachrothen, 
oben herum mit einer breiten mattgrünen fichelförmis 
gen Sinfafung befeßt, Gbefonders wenn er die Tafel 
gegen das darauf fallende Licht rückwärts neigen Meß. 
Hierauf Licß er nun reines hochgelbes Licht zum 
zwenteumale durchs Priema gehen. Auf der Hintern 
Tafel fahe er dann einen merklich [änglichen gelben 
Schein, welcher unten herum mir einer eben fo (ebs 
haft grünen fichelförmigen Einfaffung Bbefeßt war. 
Daher Fonnte er das pomeranzengelde und gelbe Licht 
nicht für unzerfegbar haften, 
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