770 V. Bon Prieftley bis auf d. neuefen Zeitett.
pbfogiftifirte Luft, welcher er den Mahmen Feuers
Iuft gab, aus Oründen, weiche aus dem fofgenden crs
hellen werden, Zuerft gibt er folgende aNlgemeine Cis
genfchaften der gewöhnlichen tuft an: 1. Das Feuer
inuß eine gewiffe Zeit in einer gegebenen Menge Luft
6reunen, 2, Wenn diefes Feuer während dem DBrens
nen Fein dem Anfehen nach der Suft ähnliches Fluldum
von fih gibt, fo muß Ddiefe Suftmenge, nachdem das
Heuer von felbft ausgelöfcht ift, zwifchen dem dritten
and vierten Theile verringert fıyn. 3. Muß fie ich mit
dem gemeinen Waffer nicht verbinden, 4. Alle AUrren
bon Tbhieren müffen eine gewiffe Zeit in einer verfhlofs
fenen Menge Euft leben. 5. Saamen, als z. B. Crbs
fen, müffen in einer gegebenen Menge gleichfalls vers
fchloffener Luft, durch Hülfe etwas Waffers und einer
mittelmäßigen Wärme, fowohl Wurzel fhlagen, als
auch eine gewiffe Höhe erreichen.
Sinden bey irgend einer andern dem Äußerlichen
Anfehen nach der Luft Ähnlichen Flüffigkeit alle diefe
Cigenfchaften nicht ftatt, oder follte auch nur eine das
von fehlen, fo glaubt er fih ganz richtig überzeugt
zu halten, daß fie nicht gewöhnliche Luft fey.
Hiernächft zeigt Scheele durch Berfuche, daß
die gemeine Luft aus elaftifchen Flüffigkeiten von zweyers
len Art zufammengefebt fey. Cr Iößte zuerft-ı Unze
allalifche Schwefelleber in 8 Unzen Waffer auf, goß
algdann 4 Unzen von diefer Yuklöfung in. eine leere
DBouteille, die 24 Unzen Waffer enthalten Fonnte,
verftopfte felbige mit einem Kork, wendete die DBous
teille um, und feßte den Hals in ein Feines Gefäß mit
NWaffer; fo ließ er fie 14 Tage fliehen. Während dies
fer Zeit hatte die Auflöfung einen Theil von Ihrer cos
then Farbe verloren, und auch etwas Schwefel Afen
fallen;
hi
[Ar