786° V. Bon Prieffley bis auf d, neueften Zeiten.
ebenfalls auf die Berbrennung des Schwefels und der
Entftehung der Schwefelfäure angewandt werden, nur
mit dem Unterfchiede, daß, da der Schwefel nicht fo
leicht, wie der Phosphor, im Brennen zu erhalten
ift und viel leichter verlöfht, es viel fchwerer hält,
einer gegebenen Menge tuft der in ihr befindlichen Menge
vorzüglich zum Arbmen tauglicher Iuft durch den
Schwefel, als durch den Phosphor zu berauben;
fobald „75 oder F diefer Luft verzehrt morden if, will
der Schwefel nicht mehr brennen, dahingegen andere
Yerbrennliche und leichter im Zufiande des Öiühens zu
haltende Körper, 3. B. Phosphor, noch in derfelben
brennen würden. Diefe Schwierigkeit, das VBerbhrens
nen des Schwefels zu unterhalten, hat £avoifier'n
verhindert, mit diefem Stoffe fo genau beftimmte Yuss
fhläge, wie mit dem Phosphor, zu erhalten.
Yus diefen VBerfuchen glaubte £avoifier fchließen
zu Fönnen:
1, Daß die Luft unferer Atmofphäre obngefähr
Aus 7 reiner und 5 (hädlicher Suft beftehe,
2. Daß der Phosphor beym Brennen nur auf
den vorzüglich zum Arhmen tauglidhen Antheil Luft
Wwirfe, ohne eine Wirkung auf die Stickuft zu äußern,
3. Daß die Schwefel: und Yhosphorfäure Hber
die Hälfte ihres Gewichts aus vorzüglich zum Arthmen
tauglicher Luft beftebhen.
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Lavoifter, hat ferner in einer andern Abhands
Jung die Natur der armofphärifchen Euft durchs Vers
brennen der Sichter in felbiger genauer zu enthüllen ges
fucht. Sr bemerkt zuerft, daß wahrfcheinlich die rücks
ftändige Srickluft wiederum znfammengefeßt fen, und
unter fheider daher zuförderft folgende 4 Arten Euft:
1.