Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 7. Band)

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einen Fenfterflügel Gefeftigt, und tenfelben in der Ents 
fernung einiger Schritte durch cin gurrs Farbenprisma 
unter dem gehörigen Winkel gegen den veinen Sims 
nel berrachtet, fo fiebt man von dem Stabe gar nichts 
mehr, fondern an deffen Statt nur etliche an einans 
ber liegende Nuerfireifen, welche aus Lichtfarben Des 
fteben, und bey aufwärts gefehrtem brechenden Sins 
ef der Ordnung nach von unten herauf hochbfau, 
piofer, purpurfarbiy, weiß und geld find, indem Dies 
felben ben abwärts gefehrtem Brecchenden Winkel in 
der umgefehrıen Drdnung auf einander folgen. 
Ferner giebt es einige Gläfer von weißem Ölas 
fe, welche nake an ihrem Boden, wo ihre Mafje bes 
trächtlich die if, große farbige Winde haben. Bes 
trachtet man ein foldes Glas Germittelft refleftirten 
tichts, oder fieht man bloß auf felbiges, fo erfcheis 
nen alle diefe Winde volllommen Hochblau, und 
find undurchfichtig. Hält man aber das Glas gegen 
das Sicht, oder flieht man durch felbiges hindurch, 
fo erfcheinen diefelben Winde hochroth, und find 
voffonmumen durchfichtig. 
Auch mit der Tinkur des nephritifchen Holzes 
ftellte er einige Berfuche an, welche nach der fiebens 
farbigen Hypothefe, nach Herrn Wünfch’s Meynung, 
nicht einzufehen wären, Er goß nämlich diefe ans 
fänglich in ein virrfeitiges weißes Glas, und ließ 
in feiner verfinfterten Stube einen dünnen Sonnens 
flrahl bineinfahren. Diefer ward großentheils tefleßs 
fire, und bildete auf einem entgegen gehaltenen weis 
Ben Täfelchen einen Fleinen hochblauen Kreis, wels 
cher fehr fcharf begrenzt war. Aber derjenige Theil, 
welcher durch die Tinktur hindurch fuhr, war hochs 
rot, und bildere auf dem Hinter das Glas gehalbs 
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