902 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. NM
gegenseitig anzießen , und dagegen die Flächen in den en
nicht correspondirenden Winkeln sich gegenseitig abe wertig
stoßen müßten 3 denn sonst wäre es nicht möglich, daß dune,
Die regelmäßig rhomboidalischen und andern vielseitis genau |
gen Prismen und Pyramiden , dergleichen wir in den jn Abf!
Krystallen fänden , entstehen könnten. Aus dieser ans heit des
ziehenden und abstoßenden Kraft erkläre es sich , wars lin]
um die Krystallisation nie mitten in einem Gefäße, nun di!
sondern immer aint den äußern Flächen der Auflösung scm €
anfange, wo die abstoßende Kraft der Theilchen aufges folgend
Goben oder eingeschränkt werde, indeß sie in der Mitte z. Mi
Frey würde, und dadurch die Anziehung und Aggres zwöm!
gation der ohne Ordnung unter einander gemischten sata
< heilchen hindere. Auch zeige sich die Repulsivkraft
Lrystallisirender Stosfe dadurch , daß , wenn man ges |
saättigte Auflösungen von Salpeter, Kochsalz und schwes
Felsaurem Kali mit einander vermischt, daraus jeder omm
Dieser Stoffe sich einzeln krystallisirte , welches niche Eisen
Möglich wäre, wenn sich bloß die gleichartigen Theilchen irgend
anzögen, und sich die Theilchen der verschiedenen Stoffe he za
nicht auch gegenseitig abstießen. Diese und andere bis 2
ähnliche Versuche beweisen also offenbar eine anzies Mittel
Hende und eine zurückstoßende Kraft, nicht bloß zwis dem |
schen einerley und verschiedenen Salzarten , sondern (ast
auch zwischen den verschiedenen Flächen gleichartiger sonde
Salztheilchen. Diese Kräfte sind in der Sphäre ih- Berz
rer Wirksamkeit vou einer unbegrenzten Größe. So daber
Z. B. zersprenge Wasser, das man in Kanonen, die sst
mehrere Zoll dick waren , eingeschlossen und einem welch
hohen Grade von Kälte ausgeseßt hatte, indem es sich dest
In Eis krystallirte, das Metall , welches es hinderte, der m
in diese Form zu kommen , die es dabey annahm. äuße
Die größte Verschiedenheit in der Art, wie die Krast Gew;
des Magnetismus und die Kraft der Krystallisation vetra
reze